Mitte der Siebziger hatten Led Zeppelin ihren zweiten künstlerischen Zenit erreicht und dokumentierten dies auf einzigartige Weise mit „Physical Graffiti“, dem einzigen Doppelalbum der Band. Bis heute ist es Robert Plants Lieblingsplatte mit der Gruppe, wohl auch, weil die Formation davor und danach nie ausdrucksstärker und facettenreicher gewesen ist. Am 24. Februar 1975 erschienen, war „Physical Graffiti“ die erste Platte der Rockgeschichte, die allein durch Vorbestellungen Platinstatus erlangte.
Eine ganz normale Band wird aus den einst vom Rock’n’Roll-Lifestye gebeutelten UFO wohl nie werden. Aber seit im Jahr 2003 der US-amerikanische Gitarrenhexer Vinnie Moore eingestiegen ist, sind die englischen Hardrockurgesteine auf Konsolidierungskurs. Das jüngste Album „A Conspiracy Of Stars“ ist dafür ein weiterer Beweis.
Wie bitte? „+4626-COMFORTZONE“? Mit dem Titel des neuen Beardfish-Albums bekommt man gleich ein kleines Rätsel mitgeliefert. Bei dem Zahlencode handelt es sich um die telefonische Länderkennung Schwedens sowie um die Vorwahl des Küstenstädtchens Gävle, Heimat von Beardfish. So weit, so gut. Doch was hat es mit dieser „Komfortzone“ auf sich?
Die Hamburger Artrocker Sylvan backen keine kleinen Brötchen. Wie schon ihre Vorzeigearbeit „Posthumous Silence“ (2006) ist das neue Album „Home“ ein groß angelegtes Konzeptwerk. Es reiht sich ein in die Riege von Konzeptalben, die wie Pink Floyds „The Wall“, Marillions „Brave“ oder ganz aktuell Steven Wilsons „Hand. Cannot. Erase“ existenzielle Krisen, individuelle Schicksale zum Thema haben.
International betrachtet gibt es drei nachhaltig erfolgreiche musikalische Aushängeschilder aus deutschen Landen: Kraftwerk, Rammstein und die Scorpions. Nach einigen Jahren der Entfremdung gelten die Hardrockheroen aus Hannover auch daheim wieder als Rockjuwel. Und werden für 50 Jahre Bandgeschichte entsprechend gewürdigt. So auch von uns – mit einem eclipsed-Einkaufszettel XXL.
Anders als bei den zur selben Zeit angetreten deutschen Krautrockbands wie Amon Düül II, CAN, Kraftwerk oder Faust gab es bei Tangerine Dream immer das eine Zentralgestirn, das Kraftzentrum, das die Geschicke der international gefeierten Elektronikpioniere befeuerte. Daher ist mit dem Tod von Edgar Froese klar: Nach 47 Jahren ist die Geschichte von Tangerine Dream jetzt zu Ende gegangen.