AMPLIFIER - Leicht mysteriös

25. September 2014

Amplifier

Leichtigkeit kann richtig harte Arbeit bedeuten. So hatten Amplifier erst einmal vier Monate intensiv proben müssen, bevor sie mit dem Material für ihr „Sommeralbum“, wie Sel Balamir sein jüngstes Baby gerne nennt, ins Studio gingen. Warum die Grundidee war, relativ schnörkellos zu lärmen und ein „Back to the roots“-Feeling zu vermitteln, erklärt der Gründer und kreative Kopf der Band im Gespräch mit eclipsed.

eclipsed: Es heißt, „The Octopus“ und „Mystoria“ – zwei grundverschiedene Alben – seien zur gleichen Zeit entstanden. Wie kam es dazu?

Sel Balamir: Nun, das kam daher, dass wir zu der Zeit, als wir an „The Octopus“ arbeiteten, häufig auch einfach so zum Spaß in unserem Proberaum spielten. Das Material, das beim Jammen entstand, unterschied sich aber sehr von den Stücken auf „The Octopus“. Die waren eher schwer, teilweise düster. Aber was beim Jammen entstand, war leicht, fast schon fröhlich. Eigentlich ist aus dieser Zeit nur „Magic Carpet“ übrig geblieben. Das war sozusagen die Blaupause für die anderen Songs, die auf „Mystoria“ gelandet sind.

eclipsed: Demnach sind die Tracks gar nicht alle 2012 entstanden?

Sel Balamir: Einige entstanden etwa zeitgleich zu „The Octopus“, ein Großteil nach „Echo Street“. Letztlich haben es die direkteren, schlagkräftigeren Songs aufs Album geschafft, und die Space-Jam-Tracks aus „Octopus“-Zeiten waren weniger relevant. Wichtiger war, das Gefühl aus dieser Zeit zu transportieren, und das war durchweg positiv, fast schon euphorisch. Während der Arbeiten an „Mystoria“ hatte ich außerdem die Idee, dass das Album ganz altmodisch auf eine Vinylplatte passen sollte. Bei zehn Songs, die 45 Minuten Spielzeit nicht überschreiten dürfen, heißt das natürlich auch: kein endloses Gejamme, sondern Beschränkung aufs Wesentliche.

Lesen Sie mehr im eclipsed Nr. 164 (Oktober 2014).