SPACE DEBRIS - She’s A Temple

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Psychedelic/Space Rock | Heft: Jahrgang 2013, eclipsed Nr. 151 / 6-2013 | VÖ-Jahr: 2013 | Wertung: 8/10 | Label: Eigenvertrieb | Autor: WS


Die deutschen Rocker mit dem Hang zu spacigen, ausufernden 70er-Jams sind sich treu geblieben und bieten nach wie vor krautig improvisierten Rock. Allerdings mit größeren Fusion-Anteilen als bisher. Auf dem ersten echten neuen Studiowerk seit „Elephant Moon“ (2008) huldigen Space Debris Zenobia, einer ruhmreichen Herrscherin des römischen Orients. Das Cover zieren – neben einer am Boden liegenden nackten Venus – die Ruinen deren antiker Thronstadt Palmyra. Auch der Titel des ersten Stücks heißt so. Die Orgel wummert, die Gitarre knarzt. Doch häufig kommen einem bei den weiteren famosen Tracks wie „Cloudwalker“, dem zweiteiligen „Creation“ und dem Titeltrack instrumentallastige Platten von Santana wie etwa „Caravanserei“ oder „Borboletta“ in den Sinn. Die rhythmisch flexible Gitarre, viel glasklares E-Piano, natürlich Orgel, aber auch mal Schwurbel-Synthies erschaffen auf festem Rhythmus-Fundament von Drums, Percussion und Bass spannende, geradezu musikarchäologische Klangskulpturen im Niemandsland zwischen Space und Krautrock sowie, was ihnen bestens steht, besagtem Fusion Jazz.

Top-Track: Time Traveller

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