The Art Of Sysyphus Vol. 95

23. Oktober 2017

CD-Sampler

WOBBLER - Fermented Hours (edit) (7:57)
Album: From Silence To Somewhere (2017)
Label/Vertrieb: Karisma/Soulfood
wobbler.bandcamp.com

Sechs Jahre haben die norwegischen Retroprogger ihre Fans auf die Geduldsprobe gestellt. Aber die werden gnädig sein. Das vierte Album des Fünfers wirkt bei allem Ideenreichtum nicht nur reifer, sondern offenbart dank feiner Produktion auch einen Detailreichtum, der die Klasse der Band deutlich unterstreicht.

VIBRAVOID - Om Gang Ganpataye Namah (4:38)
Album: Mushroom Mantras (2017) (VÖ: 17.11.)
Label/Vertrieb: Stoned Karma/Cargo
www.vibravoid.com

Die Düsseldorfer Psychedeliker graben auf ihrem neuesten Studiostreich ganz tief in der spirituellen Flower-Power-Kiste und zaubern sieben „Mushroom Mantras“ hervor. Viel elektrische Sitar, Theremin, Tablas und Mellotronflöten zieren diese psychedelisch verrückten Kleinode so wie im Sixties-präzisen „Om Gang Ganpataye Namah“.

KING KING - Heed The Warning (4:11)
Album: Exile & Grace (2017)
Label/Vertrieb: Manhaton/Soulfood
www.kingking.co.uk

Vor acht Jahren als Bluesrock-Band gestartet, haben die Schotten um Sänger und  Gitarrist Alan Nimmo ihren stilistischen Rahmen ständig erweitert. Der zweite Track des neuen Albums ist funky und hat unwiderstehliche Hooklines. Mit solchen Songs kann man jede Location vom Club bis zum Stadion zum Kochen bringen.

SINGLE CELLED ORGANISM - The Virus (edit) (4:56)
Album: Splinter In The Eye (2017)
Label/Vertrieb: Afraid Of Sunlight/Cargo
www.singlecelledorganism.com

Wer Konzeptalben vom Schlag „I Robot”, „The Wall” und „Fear Of A Blank Planet” mag, liegt hier goldrichtig. Der deutsche Produzent Jens Lueck hat eine spannende futuristische „Kaspar Hauser“-Storyline musikalisch hervorragend umgesetzt. Soundmäßig hält man sich gerne wie in „The Virus“ in der Nähe von Steven Wilson auf.

SOUP - Sleepers (edit) (11:08)
Album: Remedies (2017)
Label/Vertrieb: Crispin Glover/Stickman/Soulfood
www.soupband.com

Auf ihrem sechsten Studioalbum machen es sich SOUP irgendwo zwischen orchestraler Epik und offener Jam-Atmosphäre gemütlich. „Sleepers" steht mit seinem groovigen Mittelteil prototypisch für letztere. Dank bombastischem Klimax sperren die Norweger aber gleichsam das Tor zum New-Artrock-Heaven auf.

FINK - This Isn't A Mistake (4:31)
Album: Resurgam (2017)
Label/Vertrieb: R'COUP'D/Ninja Tune/Rough Trade
www.finkworld.co.uk

Fin Greenall, kreativer Kopf hinter FINK, erklärt zu Beginn selbst, wie er einen Song aufbaut: einen einfachen Vocal-Part aufnehmen, zu dem er dann weitere Zutaten hinzufügt, hier dunkle Klaviertupfer, leicht jazzige Beats, etwas Saxophon, verfremdete Sounds, die zusammen einen hypnotischen Sog entwickeln.

THE WEIGHT - Trouble (2:46)
Album: The Weight (2017) (VÖ: 17.11.)
Label/Vertrieb: Heavy Rhythm & Roll/Rough Trade
www.theweightrock.com

Ein vergessener Hit einer britischen oder US-Combo der 1960er Jahre? Falsch! Der von wirbelnder Hammond, leidenschaftlichem Gesang und wilden Gitarren geprägte Track ist auf dem aktuellen Debüt einer österreichischen Band zu finden, neben neun weiteren frischen Rock-Kreationen mit Blues- und Psychedelic-Touch.

THE FLYING EYES - Sing Praise (4:15)
Album: Burning Of The Season (2017)
Label/Vertrieb: Noisolution/Soulfood
theflyingeyes.bandcamp.com

Auf ihrem letzten Werk „Lowlands“ ließ die Band aus Baltimore vermehrt zeitgenössische Einflüsse zu. Nun besinnen sich THE FYLING EYES auf ihrem aktuellen Album „Burning Of The Season“ wieder auf ihre ‚alten Werte‘. Schon der Album-Opener „Sing Praise“ macht es sich mit Headbanging-Garantie zwischen Stoner und Psych-Rock bequem.

KALAMAHARA - Impressure (6:12)
Album: Greener Fields (2017)
Label/Vertrieb: Sportklub Rotter Damm/Indigo
www.kalamahara.com

Ein cooles Album, das das Leipzig-Hamburger Trio mit „Greener Fields“ vorlegt. KALAMAHARA garnieren ihren mit knarrenden Riffs und kraftvollen Grooves ausgestatteten Stonerrock zusätzlich mit bemerkenswerten Instrumentalpassagen. Ruhephasen und im Kontrast dazu Doomiges sorgen für Abwechslung.

PINGVINORKESTERN - Look, No Hands! (3:57)
Album: Look – No Hands! (2017)
Label/Vertrieb: Eigenproduktion/pingvinorkestern.se
www.pingvinorkestern.se

Das schwedische „Pinguinorchester“ nimmt gern überkommene Musikstile augenzwinkernd auf die musikalische Schippe, wie dieser Track belegt. Die fünf können aber auch klingen, als hätten sich Art Bears, Frank Zappa und King Crimson bekifft zu einer Session zusammengetan. Das Album ist eine echte Wundertüte.