FOREIGNER - Lou, Luanne und Luzern

15. Mai 2018

Foreigner

FOREIGNER - Lou, Luanne und Luzern

Nach gut 40 Jahren Bandgeschichte, gibt es selbst für Foreigner immer noch neue Herausforderungen. Immerhin stehen selbst die angloamerikanischen Erfolgsrocker nicht alle Tage mit über 100 Leuten auf der Bühne, um den schier unerschöpflichen Fundus an Mick-Jones-Kompositionen mit orchestraler Wucht darzubieten. Der Bandboss spricht neben dieser außergewöhnlichen Erfahrung auch über die Jubiläumskonzerte, bei denen er wieder einmal auf Originalsänger Lou Gramm traf. Und im Mai ist die Band wieder auf Tour in Deutschland.

Alben und Konzerte einer Rockband mit einem Orchester im Background gibt es mittlerweile häufiger. Nicht immer aber wird man gefragt, ob man mit einem 58-köpfigen Orchester sowie einem 60-köpfigen Chor die Eröffnung einer Konzerthalle zelebrieren will. Die aktuelle Foreigner-Besetzung, bestehend aus Leadgitarrist Mick Jones, Sänger Kelly Hansen, Bassist Jeff Pilson, Keyboarder Michael Bluestein, Gitarrist Bruce Watson, Schlagzeuger Chris Frazier und Multiinstrumentalist Thom Gimbel, trat im vergangenen Mai bei zwei Konzerten im schweizerischen Luzern mit dem 21st Century Symphony Orchestra & Chorus im neuen KKL-Saal auf. Da Jones und Co. nicht schon Monate vorher Bescheid wussten, war das Ganze mit heißer Nadel gestrickt und die Band schwitzte enorm. Immerhin gilt der 73-jährige Jones als Perfektionist.

eclipsed: „Foreigner With The 21st Century Symphony Orchestra & Chorus“ wird am 27. April auf DVD, Blu-ray und CD veröffentlicht. Ein großes Ereignis, nicht nur für eure Fans.

Mick Jones: Wenn man das Ergebnis hört bzw. sieht, mag man kaum glauben, wie schwer die Umsetzung war. Als wir das Angebot bekamen, in Luzern mit einem gigantischen Orchester und Chor aufzutreten, sagte ich ein wenig voreilig zu. Wir hatten leider nur wenige Wochen Zeit, um alles auf die Reihe zu bekommen.

eclipsed: Mit dem Ergebnis kannst du aber zufrieden sein, nicht wahr? Es funktioniert als Live-, Best-Of- sowie als Rock-meets-Classic-Werk.

Jones: Das war mein Anspruch. Zum einen hat der Saal in Luzern einen großartigen Klang. Das macht vieles einfacher, aber man hätte auch jeden Fehler deutlich gehört. Als Rockband kannst du bei einem normalen Gig schon einmal pfuschen und die Gitarre aufheulen lassen. Das geht mit Orchester und Chor nicht.

eclipsed: Einige Songs klingen etwas anders als gewohnt. Ihr habt nicht nur die Keyboards durch Orchesterbreitwandsound ersetzt, oder?

Jones: Das wäre mir auch zu wenig gewesen. Wir hatten mit Dave Eggar und Chuck Palmer Leute, die meine Songs für dieses Group-&-Orchestra-&-Choir-Spetakel entsprechend umarrangierten. Das haben sie in Rekordzeit bewerkstelligt. Danach hatten wir eine Woche Zeit, um mit allen zu proben.

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