GRAVEYARD - Es ist noch lange nicht vorbei

1. Juni 2018

Graveyard

GRAVEYARD - Es ist noch lange nicht vorbei

Manchmal tut eine Auszeit einfach not. Im Falle der schwedischen Retrorocker Graveyard hat sie in Verbindung mit einer personellen Umbesetzung für eine enorme Schubkraft gesorgt, die das neue Studiowerk „Peace“ hervorgebracht hat. Ein Meilenstein in der Bandgeschichte, der mit Tracks wie „The Fox“ und „It Ain’t Over Yet“ Signature-Songs liefert, die dem Klassiker „Hisingen Blues“ mindestens ebenbürtig sind.

Mit einer Facebooknotiz schockte die Band am 23. September 2016 ihre Fans: „Dark clouds above the graveyard today“, titelten sie, um dann zu verkünden: „Mit der klassischen Begründung ‚Unstimmigkeiten innerhalb der Band‘ geben wir bekannt, dass der Friedhof ab heute offiziell geschlossen ist. Das ist die traurige, endgültige Entscheidung die wir treffen mussten, nachdem wir durch eine unruhige Phase interner Probleme gegangen waren. Wir haben jetzt fast keine Energie mehr. Als direkte Folge davon müssen wir alle weiteren geplanten Konzerte absagen. Bei Graveyard ging es immer um die Musik und nicht so sehr darum, darüber zu reden, deshalb wählen wir diesen Weg, um über die Situation zu informieren. Was wir sagen können, ist, dass wir nicht wissen, ob und wann es mit Graveyard mit voller Kraft weitergeht.“
Mit einem wackeligen Youtube-Video, auf dem ein schwer zu lesendes Schreiben abgefilmt ist, kündigte die Band nur vier Monate später, am 26. Januar 2017, an, weiterzumachen. Für Schlagzeuger und Gründungsmitglied Axel Sjöberg, der mit dem Bandprojekt Big Kizz weitermacht, kam Oskar Bergenheim, der bereits mit Graveyard-Bassist Truls Mörck musiziert hat und frischen Wind in den Friedhofsmoder bringen sollte. eclipsed hat bei Gitarrist Jonatan Larocca-Ramm nachgefragt, was in den Zeiten des Umbruchs passiert war, und Näheres über das neue Album in Erfahrung bringen wollen.

eclipsed: Glückwunsch zum neuen Schlagzeuger Oskar Bergenheim! Wann wusstet ihr, dass er der Richtige ist und die Geschichte von Graveyard mit ihm weitergehen kann?

Jonatan Larocca-Ramm: Danke! Er ist ein großartiger Schlagzeuger und ein toller Kerl. Wir wussten eigentlich sofort nach dem ersten Jam mit ihm, dass er der Richtige ist. Truls ist gut mit ihm befreundet und hat bereits in der Vergangenheit mit ihm Musik gemacht. Er fragte Oskar, ob er Zeit hätte, bei uns zu trommeln. Und jetzt sind wir sehr dankbar, dass er das macht. Er passt perfekt zu uns.

eclipsed: Warum habt ihr überhaupt eine Pause eingelegt? Und wolltet ihr ernsthaft komplett aufhören?

Larocca-Ramm: Die Dynamik in der Gruppe war nicht mehr vorhanden, aus allen möglichen Gründen, und wir wussten wirklich nicht genau, ob wir weitermachen – bis Oskar auftauchte. Es musste sich einfach in jeder Beziehung richtig anfühlen weiterzumachen, und mit Oskar war das so.

eclipsed: Was hast du in der Zeit gemacht, als Graveyard pausierten?

Larocca-Ramm: Nichts, was so großartig gewesen wäre, wie mit dem neuen Line-up zu spielen – sei es auf der Bühne, im Studio oder im Proberaum.

eclipsed: Wann habt ihr angefangen, am neuen Album zu arbeiten?

Larocca-Ramm: Unmittelbar nach unserer Auszeit . Da wir alle Songs selbst schreiben und immer einige Riffe in der Hinterhand haben, konnten wir recht schnell eine gute Anzahl Songs fertigstellen. Der Prozess, es anzugehen, war sanft und leicht. Sobald wir unsere Arbeitsgeräte angeworfen hatten, ging es los.

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