MICHAEL SCHENKER - Der letzte Rest vom Schenker Fest

Die Michael Schenker Group nennt sich inzwischen Michael Schenker Fest. Das neue Album „Resurrection“ bringt ein Wiederhören mit den Leadsängern, mit denen die Band in den Achtziger- und Neunzigerjahren punktete. Mit Gary Barden, Graham Bonnet und Robin McAuley sowie Doogie White von Temple Of Rock hat der deutsche Stargitarrist gleich ein ganzes Sangesquartett im Studio um sich geschart. Dass die vielen Köche den Brei nicht verdorben haben, ist das Verdienst von Produzent Michael Voss. Mit ihm und Schenker sprachen wir über die Entwicklungen beim MSF.

Nach dem Ende seiner Band Temple Of Rock wurde Michael Schenker (63) mit den MSG-Shoutern Gary Barden, Graham Bonnet und Robin McAuley zu einer Handvoll Konzerten nach Japan eingeladen. Alle Musiker hielten dies im Vorfeld für eine einmalige Sache. Der in Tokio aufgezeichnete Konzertfilm „Michael Schenker Fest Live“ zeigte allerdings deutlich, dass diese Formation, die von den MSG-Kämpen Steve Mann (Gitarre, Keyboards), Ted McKenna (Schlagzeug) und Chris Glen (Bass) komplettiert wird, weit mehr draufhat, als ihre Heldentaten aus den Achtzigern wiederzukäuen.

Auf „Resurrection“ (dt.: Auferstehung) kommt es aber nicht nur zu einem Nacheinander wie bei den Konzerten, sondern zu einem Miteinander. Gemeinsam mit dem Mann seines Vertrauens, dem erfahrenen Produzenten Michael Voss, der auch Sänger und Gitarrist der Münsteraner Hardrocker MadMax ist, hat der ehemalige Leadgitarrist der Scorpions und von UFO ein Album erarbeitet, das es tatsächlich mit den frühen MSG-Werken aufnehmen kann. Und auf „Resurrection“ ist auch Kirk Hammett mit einigen Licks zu hören, der sich damit einen Traum erfüllt hat.

eclipsed: Wie kam es zu dem Gastauftritt von Kirk Hammett?

Michael Schenker: Ich traf Kirk bei der VH1-Sendung „The Metal Show“ im April 2015 in New York City. Daher weiß ich, dass er, als er als 15-Jähriger zum ersten Mal UFOs [Album] „Force It“ hörte, hin und weg war von meinem Gitarrenspiel und sich daraufhin entschloss, es mit dem Gitarre spielen ernsthaft anzugehen. Kurz danach kam er bei einem Konzert in Kalifornien für „Natural Thing“ von UFO und „Blackout“ von den Scorpions zu uns auf die Bühne. So wusste ich, dass er sich bestimmt freut, wenn ich ihm eine Gastrolle anbiete.

Michael Voss: Ich flog dann nach Hawaii und nahm seinen Gastbeitrag auf. Das war alles sehr unkompliziert.

eclipsed: Wie kompliziert war es denn, die vier Leadsänger unter einen Hut zu kriegen?

Schenker: Da ich alles zuvor mit Michael Voss gut vorgeplant hatte, war es zwar sehr arbeitsintensiv, aber nicht stressig.

eclipsed: Die Sänger gaben ihre Egos dann an der Garderobe ab?

Voss: Michael und ich sandten den Sängern unsere Demoaufnahmen zu, sodass sie sich schon einmal Songs heraussuchen konnten, die sie für ihre Stimme als besonders geeignet empfanden.

Schenker: Doogie meldete sich sofort mit der Bitte, bei fünf Songs den Leadgesang zu übernehmen.

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