PREMIATA FORNERIA MARCONI - Do you speak italiano?

22. November 2017

PFM Premiata Forneria Marconi

Premiata Forneria Marconi aus Mailand, kurz PFM, waren in den Siebzigerjahren eine der erfolgreichsten Rockbands in ihrer Heimat. Gegründet vor über fünfundvierzig Jahren, besteht das Projekt mit stetig wechselnden Mitgliedern bis heute. Einzig verbliebenes Gründungsmitglied ist der 70-jährige Sänger und Schlagzeuger Franz Di Cioccio. Musikalisch ist sich die aktuell als Septett agierende Formation stets treu geblieben: komplexer Progressive Rock mit mediterranem Einschlag. Di Cioccio (71) und Bassist Patrick Djivas (70), auch schon seit 1974 mit dabei, zeigen sich im Interview jedenfalls begeistert von ihrem jüngsten Streich. Und hungrig darauf, mit diesem auf die Bühne zurückzukehren.

eclipsed: Was haben PFM mit „gefühlvollen Tätowierungen“ zu tun, und was ist das überhaupt?

Franz Di Cioccio: Wir haben den Albumtitel gewählt, weil er in unseren Ohren sehr nachdrücklich klingt. Weil wir etwas Endgültiges damit zum Ausdruck bringen wollen: eine Platte hoffentlich für die Ewigkeit. Wobei keiner von uns ein Tattoo hat. Zumindest nicht, dass ich wüsste. Aber du kannst bei unserem nächsten Treffen gerne mal nachschauen. (lacht)

eclipsed: Warum gibt es das neue Werk in einer italienischen und in einer englischen Version?

Patrick Djivas: Zu Beginn der Produktion im Sommer 2016 wollten wir eigentlich die Sache rein auf Englisch durchziehen. Doch irgendwann im Lauf des Prozesses, der ein Jahr später zu Ende war, meinte Franz: Einige der Texte funktionieren lediglich auf Italienisch. Womit er Recht hatte. Also haben wir manche Inhalte übersetzt und verändert, denn unsere Muttersprache ist nun mal lyrischer als das eher harte Englisch.

eclipsed: „Emotional Tattoos“ ist poppiger als eure frühen Platten. Wie kommt’s?

Djivas: Die Lieder sind direkter als die unserer ersten Alben, auch transparenter, ohne dass wir uns deshalb irgendeinem Mainstream untergeordnet hätten. Ich würde sagen, dass wir momentan über eine ausgelassene Spielfreude verfügen. Wir denken nicht sehr verkopft, wenn wir an neue Kompositionen rangehen. Alles ist sehr entspannt und fluffig.

Lest mehr im eclipsed Nr. 196 (12-2017/01-2018).