STEPHEN MALKMUS AND THE JICKS nehmen die Welt, wie sie ist

STEPHEN MALKMUS AND THE JICKS nehmen die Welt, wie sie ist

Ganze fünf Jahre war nichts mehr von Stephen Malkmus und seinen Jicks zu hören. Jetzt schlägt der ehemalige Pavement-Frontmann mit „Sparkle Hard“ ein neues Kapitel in der Geschichte seiner Band auf. Auf den ersten Blick scheint das Album keiner inneren Logik zu folgen, die Songs wirken so spontan und sprunghaft wie ein früher Roman von Paul Auster. Und doch ist in alldem ein roter Faden versteckt.

eclipsed: „Sparkle Hard“ ist stilistisch sehr vielfältig, jeder Song klingt anders. Waren diese Songs von Anfang an für ein Album geplant, oder hast du gesammelt, was du in den letzten Jahren geschrieben hast?

Stephen Malkmus: Ich habe viel mehr aufgenommen als für meine letzten Alben. Für eine Fernsehshow hatte ich viele einminütige Songs geschrieben, die zur jeweiligen Stimmung passten, ohne Lyrics, nur Klavier und Gitarre. Und da ich nicht genau wusste, wie man für so eine Serie schreibt, machte ich zu viel. So kam einiges an Songs zusammen. Auch abseits der Serie schrieb ich Lieder. Als ich mit der Show fertig war, suchte ich mir die besten Songs raus.

eclipsed: Diese hast du ja in sehr unterschiedlichen Stadien belassen. Manche klingen auf natürliche Weise unvollendet, andere sind vollendete Studioproduktionen. War das Absicht?

Malkmus: Ich wollte einfach etwas Platz in den Songs lassen. Beim Mastering sind wir nicht ans Limit gegangen. In dem Song „Kite“ beispielsweise habe ich alle Rhythmusgitarren in der Mitte weggelassen und nur Wah-Wah-Gitarren verwendet. Es ist leicht, Songs bis ins Unendliche zu überfrachten, und es kostet viel mehr Aufwand, in ihnen wieder Platz zu schaffen.

eclipsed: Es ist ja ein Trugschluss, dass Mehr immer mehr ist. Oft ist das Gegenteil der Fall.

Malkmus: Ich bin nicht Frank Zappa und kann keine klassische Musik spielen, aber in meiner Welt und mit meinen Möglichkeiten versuchte ich, es einfach fließen zu lassen.

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