VANILLA FUDGE - Pünktlich, weil zu früh

13. Dezember 2017

Vanilla Fudge

Sie war gerade mal gut drei Jahre zusammen. Zwischen 1967 und 1970 spielte sie fünf Alben ein. Mit diesen hat die Formation Vanilla Fudge Musikgeschichte geschrieben und wird seitdem immer wieder als „beste Coverband aller Zeiten“ apostrophiert. Vermutlich ist das New Yorker Quartett das auch, denn es gibt keinen anderen Act, der aus bisweilen leichtfüßigen Originalen so unterschiedlicher Künstler wie den Supremes, Zombies, Beatles oder Sonny & Cher dermaßen schwerblütige Versionen geschmiedet hätte. Ein Phänomen! 1999 kam es zur Reunion, die bis heute Bestand hat. Keyboarder und Sänger Mark Stein (70) und Gitarrist Vince Martell (72) sind stolz auf die von ihnen mitbegründete Ausnahmeformation.

eclipsed: Wie fühlt es sich an, seit einem halben Jahrhundert ein Teil von Vanilla Fudge zu sein?

Mark Stein: Langweilig ist das bestimmt nicht! (lacht) Was auch daran liegt, dass wir viele Jahre nicht zusammengespielt haben. Das sorgt dafür, dass sich die Batterien wieder aufladen. Wobei wir stets sporadisch Kontakt zueinander gehalten haben. Und zwischen 1967 und 1970 genossen wir gemeinsam eine wilde, verrückte Zeit.

Vince Martell: 1967 brachte uns die Idee für revolutionäre neue Musik zusammen. Die haben wir gespielt. So eine Sache verschweißt dich, das hält ein Leben lang. Wir werden immer Freunde bleiben.

eclipsed: Ist die Bezeichnung „Beste Coverband aller Zeiten“ für euch ein Kompliment?

Stein: Ich würde eher behaupten, dass wir die „schrägste Coverband aller Zeiten“ sind. (lacht) Dafür stehen wir liebend gerne!

Martell: Das ist ein herrliches Kompliment! Wir nahmen uns tolle Songs vor und verliehen ihnen Wucht und Opulenz. Bislang hat sich keiner der Originalsongwriter bei uns beschwert.

Lest mehr im eclipsed Nr. 196 (12-2017/01-2018).