Goldseelchen - BLUES PILLS richten sich auf „Lady In Gold“ deutlich souliger ein

23. Mai 2016

Blues Pills

Am Sonntag, dem 16. April, wird das nahe der Schwäbischen Alb gelegene Donzdorf von Journalisten heimgesucht. Der idyllische Flecken im Lautertal ist die Heimat von Nuclear Blast. Die Plattenfirma hat sich seit ihrer Gründung 1987 zu einem Global Player im Metal-Bereich gemausert. Inzwischen haben sich die Labelmacher aber auch dem weniger metallischen Rockbereich zugewandt.

Neben Acts wie den Black Star Riders und Kadavar sind da im Moment vor allem die schwedischen Überflieger Blues Pills zu nennen, die Nuclear Blast in ihrem Pool haben. Die Band um Ausnahmesängerin Elin Larsson hat seit der Veröffentlichung ihres selbstbetitelten Debütalbums vor zwei Jahren einen wahrlich beeindruckenden Aufstieg hingelegt. Das Quartett ist bereits zum Aushängeschild des Retro Rock avanciert, dem Bereich, der sich dem Sound und Feeling der Siebzigerjahre verschrieben hat.

An diesem Sonntag im April drängen sich in den Label-Räumlichkeiten Medienvertreter aus Deutschland, aber auch aus Skandinavien. Nuclear Blast stellen im Beisein ihrer Musterschüler deren neue Platte vor. „Lady In Gold“ haben Blues Pills ihren zweiten Longplayer überschrieben. Der eine mag bei dem Titel an Uriah Heeps „Lady In Black“ denken, der andere ist in Gedanken vielleicht eher bei der golden schimmernden Haarpracht der Erin Larsson.

Wie auch immer: Aus den Boxen tönt direkt der Titeltrack, erster von zehn Songs der vierzigminütigen Arbeit. Die Produktion ist um einiges größer und voller als die des Debüts, ohne dass die Band an Authentizität eingebüßt hätte. Auffallend ist zudem, dass die Tasteninstrumente nun gleichberechtigt im Bandsound auftauchen: Rollendes Piano und vor allem eine klassische Hardrockorgel zieren die Stücke. „Little Boy Preacher“ fällt sehr soulig aus und arbeitet mit kräftigen Backgroundchören; auf „Burned Out“ dominiert die Seventies-Orgel. Insgesamt ein fulminanter Einstieg in den neuen Blues Pills Songkosmos...

Lesen Sie mehr im eclipsed Nr. 181 (Juni 2016).