KEITH RICHARDS - Frühstück der Götter

22. Oktober 2015

Keith Richards Rolling Stones

Das stimmungsvolle Schwarzweißfoto auf dem Cover von „Crosseyed Heart“ spricht Bände. Es zeigt den 71-jährigen Keith Richards genau so, wie er ist: als Rock’n’Roll-Zombie mit abgrundtiefen Furchen im Gesicht, die von wüsten Exzessen und geballter Lebenserfahrung zeugen. Aber auch mit einem echten, einem herzlichen Lächeln. Hier ist nichts gestellt, nichts retuschiert, sondern es handelt sich um the real deal. „Ich brauche kein Make-up und keinen Weichzeichner“, erklärte der Stones-Gitarrist jetzt im US-Magazin „Billboard“. „Denn ich stehe zu dem, was ich bin, nämlich das Produkt meines Lifestyles. Und ich muss mich nicht verstellen, zumal mir das ohnehin niemand glauben würde.“

Ein Bekenntnis, das im selben Maße für seine Musik gilt, die erneut mit den X-Pensive Winos, einer Band um Koryphäen wie Steve Jordan, Ian Neville und Waddy Wachtel, entstanden ist und mit der er auch schon die Vorgängeralben „Talk Is Cheap“ (1988) und „Main Offender“ (1992) eingespielt hat. Diesmal hat er sich mit den Winos in den New Yorker Germano Studios getroffen. Und das über Jahre hinweg. „Wir hatten einfach keine Eile, außerdem waren die Stones zuletzt ziemlich aktiv. Wir sind also alle paar Monate mal für einen Tag zusammengekommen und haben an ein paar Songs gebastelt. Wie es gerade passte. Wobei ich sagen muss, dass ich echt baff bin, wie sich die Studiotechnik verändert hat. Mann, dieser digitale Kram verwirrt mich total. Da kommt man sich wirklich vor, als käme man aus der Steinzeit.“

Lesen Sie mehr im eclipsed Nr. 175 (November 2015).