LITTLE STEVEN kehrt als Solokünstler zurück - und gedenkt zu bleiben

Fast zwei Jahrzehnte war er weg, zumindest als Soloperformer. Steven Van Zandt alias Little Steven ist seit „Born To Run“ (1975) fester Bestandteil des Bruce-Springsteen-Camps. War Saxer Clarence Clemons zeitlebens die rechte Hand vom Boss, so war Steven dessen linke. Allerdings betätigte er sich in den letzten zwanzig Jahren neben seinem Engagement in der E Street Band mehr als Schauspieler („Die Sopranos“, „Lilyhammer“) denn als Albumkünstler. Was hat den Gitarristen nun dazu gebracht, mit seiner neuen Platte „Soulfire“ an den legendären „Sound of Asbury Park“ anzuknüpfen?

eclipsed: „I’m Coming Back“ heißt ein Song auf „Soulfire“ – das perfekte Motto. Warum kommst du jedoch erst nach fast zwei Jahrzehnten als Solokünstler zurück?

Little Steven: Ich habe keine so gute Entschuldigung. Ich verbrachte viel Zeit mit der Schauspielerei, und dann auch mit der E Street Band. Jetzt wollte ich mich endlich wieder als Solokünstler präsentieren. Weißt du, jede meiner fünf Soloplatten davor war musikalisch anders. Das ist für eine Solokarriere eigentlich nicht gerade besonders klug, aber ich wollte damals einfach experimentieren…

eclipsed: Wie würdest du dann „Soulfire“ beschreiben: heftiger Rock’n’Roll mit Soulbläsern, der berühmte „Sound of Asbury Park“?

Little Steven: Ja, Rock mit Soul ist mein maßgeblicher Stil. Natürlich wollte ich zu dieser speziellen Fusion zurückkehren.

eclipsed: Wie hast du die Songs fürs Album ausgewählt?

Little Steven: Viele gute alte Stücke stammen querbeet aus meiner Zeit als Songwriter und Produzent, unter anderem für Southside Johnny & The Asbury Jukes. Gerade das half ganz am Anfang, meinen Stil zu definieren, und ich genieße diese alte Musik heutzutage viel mehr.

eclipsed: Welche Stücke sind komplett neu?

Little Steven: „I Saw The Light“ und „The City Weeps Tonight“. Letzteres ein Doo-Wop-Song, ich liebe das.

Lest mehr im eclipsed Nr. 192 (07/08-2017).