Scheckheftgepflegt - Mike Rutherford vergnügt sich einmal mehr mit seinem Projekt MIKE + THE MECHANICS

Progressiver, souliger Pop vom Feinsten ist das, was Mike Rutherford und seine Mechanics auf ihrem neuesten Studiowerk „Let Me Fly“ präsentieren. So sind denn der Genesis-Bassist/Gitarrist Rutherford (66) und Sänger Andrew Roachford (52) auch blendend aufgelegt, wenn sie über das aktuelle Werk sprechen.

eclipsed: 32 Jahre gibt es die Mechanics bereits. Gerade ist das achte Album erschienen. Wie hat sich dieses von dir initiierte Projekt im Laufe der Jahrzehnte verändert?

Mike Rutherford: Da hat sich sehr viel verändert, schon insofern, als die Gruppe seit jeher von ihrer Eigendynamik lebt. So hatte ich sie konzipiert, und so ist auch der Bandname zu verstehen: Mike ist der Nukleus des Ganzen, er hält den Laden zusammen. Aber ohne seine Mechaniker ist er ein Nichts. Und wie in einer Werkstatt üblich, rekrutiert er immer wieder neue Mitarbeiter, um den Laden am Laufen zu halten. Außerdem wird immer weiter – im positiven Sinn – professionalisiert. Während unser Debüt mehr oder weniger aus Demos bestand, die wir in ein für den Hörer halbwegs erträgliches Soundgewand zu stecken versuchten, gehen wir mittlerweile mit sehr konkreten Ideen ins Studio, die es dann umzusetzen gilt.

eclipsed: Es gab schon einige singende Mechaniker. Nach Paul Carrack und Paul Young sind seit 2010 Andrew Roachford und Tim Howar dabei. Wie viel Einfluss haben die beiden auf die Musik?

Rutherford: Ich hecke im stillen Kämmerlein lediglich die Grundmelodien aus. Die stelle ich dann meinen Mitstreitern vor, danach geht es an den Feinschliff. Aktuell sind wir sechs Leute, die am Geschehen beteiligt sind, da wird natürlich viel debattiert. Ich umgebe mich bewusst mit Leuten, die kreativ eine Menge draufhaben, damit letztlich ein spannendes Ergebnis das Licht der Welt erblickt. Eines, an dem viele Begabte mitgewirkt haben.

Lest mehr im eclipsed Nr. 191 (06-2017).