THE WATERBOYS - Hail! Hail! Rock ’n’ Roll

20. Januar 2015

The Waterboys

„An Appointment With Mr. Yeats“, Mike Scotts Hommage an den berühmten irischen Dichter W. B. Yeats, liegt drei Jahre zurück. Darauf hatten die Waterboys nach einigen Jahren der Orientierungslosigkeit zu ihren Folkrockwurzeln zurückgefunden. Seither haben sich andere Künstler die Waterboys wieder ins Gedächtnis gerufen: Ellie Goulding coverte „How Long Will I Love You“ (UK-Top-3-Hit). Prince spielte „The Whole Of The Moon“ bei einer Show in London. Doch wo geht die Reise der Waterboys, die 2015 auch wieder in Deutschland auftreten werden, mit ihrem neuen Album hin?

eclipsed: Zuletzt hattet ihr 2011 wieder euren klassischen Folkrock drauf. Jetzt kommst du mit einem ganz anderen Stil: Rock’n’Roll und amerikanischen Sounds. Was ist passiert, Mike?

Mike Scott: Nun, ich wollte ganz einfach ein Album in Amerika machen. Ich habe einen Haufen Freunde in New York und auch einen neuen amerikanischen Booking-Agenten, weshalb ich seither sehr viel einfacher Shows in den USA spielen konnte. Natürlich habe ich Musiker in den USA kennengelernt. Die wollte ich auf einem neuen Album dabeihaben.

eclipsed: Wie kam es zu den Aufnahmen in Nashville?

Scott: Es gibt dort einen Haufen großartiger Studios. Es war absolut sinnvoll, dort aufzunehmen […], da es gar nicht so teuer war und wir vor allem mit der ganzen Band live einspielen konnten. Außerdem leben Gitarrist Jay Barclay und Keyboarder Paul Brown, mit denen ich aufnehmen wollte, in Nashville. Damit war alles klar.

eclipsed: Wie kam es – abgesehen von der Reverenz an den „Fisherman’s Blues“ – zum Albumtitel „Modern Blues“? Was verstehst du darunter?

Scott: Nun, es ist vor allem der Klang. Kein großes Mysterium. (lacht)

eclipsed: Du würdest auch nicht von einem lupenreinen Bluesalbum sprechen, oder?

Scott: Nicht wirklich. Aber wir haben schon auch Bluesskalen verwendet, und „Still A Freak“ ist eine echte Bluesnummer. Blues ist schließlich die Wurzel, der der Rock’n’Roll entsprang.

eclipsed: Und textlich?

Scott: Klar, es sind auch moderne Klagelieder. „Nearest Thing To Hip“ ist ein Blues darüber, wie langweilig unsere Städte werden. Der Zivilisationsblues.

Lesen Sie mehr im eclipsed Nr. 167 (Feb 2015).