BOYFRNDZ „Breeder“

28. April 2014

Das Album rutscht durch. Das meint nicht, dass es keinen Eindruck hinterlässt, ganz im Gegenteil. „Breeder“, das zweite komplette Release des Quartetts aus Austin, Texas fasziniert mit einem hypnotischen Sound. Sämtliche Tracks sind überladen mit Zutaten aus allen erdenklichen Rockgenres. Klingt es manchmal so, als hätten sich Siouxsie And The Banshees in ihrer frühen Phase an einem sperrigen Kate-Bush-Spätwerk vergangen, entwickeln sie dabei immer noch einen unglaublichen Groove.


RODRIGO Y GABRIELA „9 Dead Alive“

28. April 2014

Diese CD ist einzigartig und absolut großartig. Das sollte eigentlich schon als Beschreibung genügen. Ein paar zusätzliche Informationen seien dazu trotzdem noch gegeben. Rodrigo und Gabriela sind zwei mexikanische Gitarristen, die einst in einer Metalband angefangen haben. Irgendwann merkten sie, dass sie all das, was sie im Extremrock hörten, auch in einer akustischen Variante auf zwei Gitarren umsetzen könnten.


POLAR BEAR „In Each And Every One“

28. April 2014

Polar Bear ist eine experimentelle Jazzband aus London um den Drummer Seb Rochford, der auch schon mit der Punkjazz-Formation Acoustic Ladyland für Furore sorgte. Das neue Album von Polar Bear ist eine Reise durch die Untiefen von freiem Jazz und Ambient-Soundflächen, ungeraden Rhythmen und packenden Grooves. Das Album ist einfach und komplex zugleich.


SONSON „A Shine Below The Mound“

28. April 2014

Ach wie herrlich sind doch die alten 60er-Beat-Orgel-Gitarre-Sounds. Welch schelmischer Charme wohnt doch diesen scheinbar tanzbaren Rhythmen und koketten Melodien inne. Das werden sich auch Sonson gedacht haben. Die Schweden verstehen es auf ihrem Debütalbum „A Shine Below The Mound“ (eine 2013er EP nicht mitgerechnet), exakt die richtige Portion Schmutz und Schräge in ihre Songs zu mischen, so dass die keine Gefahr laufen, in allzu seichte oder poppige Gefilde abzudriften.


BEN WATT „Hendra“

28. April 2014

Es gibt seltsame Geschichten im Rock-Biz und diese ist sicher eine davon: Ben Watt, zwanzig Jahre lang musikalischer Kopf des Pop-Duos Everything But The Girl, dann als DJ international erfolgreich, entscheidet sich nach schwerer Krankheit, eine Auszeit von seinem Plattenaufleger-Alltag zu nehmen und ein zurückgenommenes Folk-Album aufzunehmen. So weit so gut. Dass dabei aber eine solch unkonventionelle, emotionale, lyrische Platte herauskommen würde, grenzt an ein Wunder.


TOTO „35th Anniversary Tour – Live In Poland"

28. April 2014

Toto fuhren nach Lodz. Ihre Jubiläumstour zum 35. bietet nicht nur reichlich Material aus diesen 35 Jahren, auch einige Bandmitglieder, die zwischenzeitlich ausgestiegen waren, wie Keyboarder und Sänger David Paich und Leadsänger Joseph Williams, sind wieder dabei. Williams, Sohn des berühmten Filmkomponisten John Williams, war Totos Leadsänger auf den Alben „Fahrenheit“ (1986) und „The Seventh One“ (1988). Von diesen Alben und von „Toto XX“ (1998) – eine Compilation mit bis dato unveröffentlichten Songs – gibt es mit dem Jubiläumsset reichlich auf die Ohren.


MIDWINTER „The Waters Of Sweet Sorrow“

28. April 2014

Wahrscheinlich wären die klanglich hervorragenden Demo-Aufnahmen von Midwinter aus dem Jahr 1973 niemals erschienen, hätte die Privatpressung der Nachfolgeband Stone Angel nicht für Furore gesorgt (Originale kosten mittlerweile um die 800 Euro). Man kann die Band sicherlich in einem Atemzug mit Mellow Candle und den Trees nennen, denn ein eigener Sound im Kontext des British Folk ist hier garantiert.


ST JOHN GREEN „St John Green“

28. April 2014

St John Green kamen aus LA und spielten nach Angaben des MGM-Records-Ablegers Flick Disc „Canyon Music“, da sie angeblich die Vibes des Topanga Canyon aufnahmen. Eines ist sicher: Die Scheibe aus dem Jahr 1967 wurde maßgeblich von der Legende Kim Fowley beeinflusst, der auch einige Songs beisteuerte.