eclipsed Nr. 110 / 4-2009

JIMI HENDRIX
Have you ever been to Electric Ladyland…?

Konzerte, Presse- und Fototermine, aufreibende Studio-Sessions, wachsende Spannungen zwischen den Musikern, Druck vom Management – trotz all dieser Faktoren stand im Herbst des Jahres 1968 ein neues Album der Jimi Hendrix Experience in den Läden: die legendäre Doppel-LP „Electric Ladyland“, die dritte und letzte Einspielung des Trios. Bis es soweit war, hatten Hendrix, Bassist Noel Redding und Schlagzeuger Mitch Mitchell einen langen, steinigen und berauschten Weg zurückgelegt.

QUEENSRŸCHE
Zurück an die Front

Drei Jahre nach dem heiß diskutierten zweiten Teil von „Operation: Mindcrime“ legen Queensrÿche ein weiteres Konzeptalbum vor, das für jede Menge Gesprächstoff sorgen wird. Immerhin thematisiert „American Soldier“ die US-Kampfeinsätze seit dem Zweiten Weltkrieg – aus der Sicht des einfachen GIs. Die Initialzündung dafür lieferte Geoff Tates Vater, der nach Jahrzehnten des Schweigens erstmals über seine Erlebnisse in Korea und Vietnam berichtete.

GAZPACHO
Versuche, die Zeit anzuhalten

Mit „Tick Tock“ legen Gazpacho ihr fünftes Album vor. Dafür ließ sich die Osloer Artpop-Band von den Erinnerungen des Schriftstellers und Piloten Antoine de Saint-Exupérys (1900-1944) an seinen Flugzeugabsturz über der libyschen Sahara inspirieren. Die Band webt um dieses Ereignis herum eine bildstarke Songsuite mit dem Ticken einer Uhr als einem wiederkehrenden Motiv. Keyboarder und Produzent Thomas Andersen erläutert das Konzept.

PJ HARVEY & JOHN PARISH
Ein Kommentar zum Leben

Zwölf Jahre ist es her, dass PJ Harvey und John Parish zum letzten Mal ein gemeinsames Album machten. Doch die beiden verbindet viel mehr als nur diese eine Kooperation. In Parishs Band erlebte Harvey in den Achtzigern ihre Apotheose als Rocksirene, und er hielt ihr auch bis zuletzt als Produzent die Treue. Auf ihrem zweiten Duo-Werk „A Woman A Man Walked By“ ziehen die beiden nun das Resümee ihrer Beziehung.

THE LOW FREQUENCY IN STEREO
„Sind die Deutschen bereit für uns?“

2009 scheint das Jahr zu sein, in dem für The Low Frequency In Stereo die Zukunft beginnt: „Futuro“, das vierte Album des norwegischen Quintetts, setzt die Entwicklung der Band fort – weg vom reinen New Artrock/Postrock hin zu einer mal quirligen, mal düsteren Pop-Avantgarde. Ein Rezept, das über Skandinavien hinaus Aufmerksamkeit erregen sollte. Sänger/Bassist Per Steinar Lie erläutert den Werdegang.

HAMBURG BLUES BAND
Crisis? What crisis?

Die ganze Welt ächzt unter den Folgen der Finanzkrise. Nix geht mehr, keiner hat noch Kohle, Endzeitstimmung macht sich breit. Doch es gibt auch Branchen, in denen es brummt: Die Hersteller von Kleintresoren können sich vor Aufträgen nicht retten, die Kosmetikindustrie verzeichnet zweistellige Zuwächse, und die deutsch-britische Hamburg Blues Band spielt vor ausverkauften Häusern. Mastermind Gert Lange und der seit dem Ausstieg von Gitarrist Alex Conti als festes Mitglied aufspielende Clem Clempson geben Business-Tipps.

Weiter im Text! Kultige Songs und ihre Bedeutung
IGGY POP – TURN BLUE

SONGS ÜBER DROGEN UND DIEJENIGEN, DIE SIE NEHMEN, SIND IN DER ROCKGESCHICHTE LEGION, SIE REICHEN VON VERHERRLICHUNG BIS VERTEUFELUNG. DER EIGENE TOD WIRD DARIN JEDOCH TUNLICHST NICHT DURCHGESPIELT – MIT EINER AUSNAHME: IGGY POPS „TURN BLUE“.

eclipsed-EINKAUFSZETTEL
STEVE HACKETT - Zwischen allen Stilen

1975 stand der englische Gitarrist Steve Hackett noch in Diensten von Genesis. Als er in eben diesem Jahr sein erstes Soloalbum „Voyage Of The Acolyte“ veröffentlichte, ahnte niemand – konnte niemand ahnen –, dass dies der Beginn einer bis heute andauernden erfolgreichen Solokarriere sein würde. In deren Verlauf hat der Musiker inzwischen mehr Platten ins Rennen geschickt als jeder andere seiner ehemaligen Bandkollegen…