eclipsed Nr. 114 / 10-2009

PORCUPINE TREE
The next big thing

Das neue Album ist da! „The Incident“ heißt es. Wie bei jeder neuen Einspielung von Porcupine Tree ist die Erwartungshaltung bei Fans und Kritikern enorm, denn: Die Band hat sich längst den Ruf als Erneuerin des Artrock erspielt. Wird das Album das nächste große Ding? Oder ist es viel Rauch um nichts? Geht es nach Bandleader Steven Wilson, ist „The Incident“ eines der besten Dinge, die er je geschaffen hat.

FLEETWOOD MAC
Metamorphose einer Band

Von Kreuzrittern der britischen Bluesszene zu Superstars im siebten Rock-Himmel, von wüsten Bühnenshows in kleinen Clubs zu komplett durchgestylten Auftritten in den großen Hallen dieser Welt – wohl keine andere Gruppe hat im Laufe ihrer Karriere eine solch grundlegende Wandlung vollzogen wie Fleetwood Mac. Im Oktober kommt die Band zu zwei Konzerten nach Deutschland.

THE BEATLES – DER HEILIGE GRAL

Am 9.9.09 haben die Fab Four einmal mehr Musikgeschichte geschrieben – mit der Veröffentlichung ihres Backkatalogs in zwei aufwändigen Boxsets. Und das in einer Klangqualität, die alle bisherigen Beatles-CDs in den Schatten stellt. Behauptet zumindest Allan Rouse, Chef-Techniker der legendären Abbey Road Studios. Und der muss es wissen.

U2
Dublin, Croke Park, 24.07.2009

Dreimal U2 in ihrer Heimatstadt Dublin, am 24., 25. und 27. Juli! Schon Tage vorher bringt sich die Stadt in Stimmung für das Konzertereignis des Jahres: In und um die O’Connell Street, in der quirligen Grafton Street oder im Temple-Bar-Distrikt trifft man immer wieder auf Leute in U2-Shirts, die lokale Presse überbietet sich mit Vorberichten, Plattenläden haben sich mit zusätzlichem U2-Material eingedeckt, Pubs locken mit Warm-up-Partys – die Luft in der irischen Hauptstadt glitzert förmlich vor Vorfreude…

MUSE
Aufruhr! Widerstand!

Sie sind unberechenbar: Muse, ein Trio aus dem britischen Nirgendwo, das in keine Schublade passt, zwischen Electronica, Klassik und Prog pendelt – und trotzdem megaerfolgreich ist. Von ihren bislang vier Alben haben Matthew Bellamy, Christopher Wolstenholme und Dominic Howard über zehn Millionen Exemplare verkauft. Und mit „The Resistance“ werden es wahrscheinlich noch ein paar mehr. Trotz des klassenkämpferischen Anspruchs des Werks.

YO LA TENGO
Drei Köpfe, zwei Bands

Auf ihrem letzten Album „I’m Not Afraid Of You And I Will Beat Your Ass“ zeigten Yo La Tengo, die progressiven Helden des Alternative Rock, was Multi-Stilistik bedeutet. Die CD klang wie eine Compilation aus ganz unterschiedlichen Schaffensperioden. Ihr neues Album trägt nicht nur den wesentlich griffigeren Titel „Popular Songs“, sondern bildet wieder eine stilistische Einheit. Allerdings eine für das Trio aus Hoboken überraschende.

MARK KNOPFLER
Mark mag nicht mehr

Obwohl er die alten Songs gerne spielt: Auf eine Reunion der Dire Straits will sich Mark Knopfler nicht einlassen. Zum einen, weil er mit seinem neuen Album „Get Lucky“ weiter erfolgreich auf Solo-Pfaden wandelt, aber auch weil er die Materialschlachten der 80er und 90er noch immer nicht verarbeitet hat. So findet sich eclipsed beim Interviewtermin in London auch eher unfreiwillig in der Rolle eines Hobby-Therapeuten wieder.

SYLVAN
Wo steht der DAX?

Die Erwartungshaltung nach dem fulminanten Doppelschlag „Posthumous Silence“ und „Presets“ war riesengroß. Doch auch drei respektive zwei Jahre später können sich Sylvan mit ihrem inzwischen siebten Studioalbum „Force Of Gravity“ locker an der Spitze der deutschen Artrock-Szene behaupten. Wir sprachen mit der Hamburger Band über Erfolgsdruck, Schwerkraft und Aktienkurse.

LAZULI
Friede auf der Bühne und den Fans ein Wohlgefallen

Drei Jahre nach seinem fulminanten Werk „En Avant Doute...“ legt das französische Fusion-Prog-Sextett Lazuli sein drittes Album vor. Mit „Résponse Incongrue À L'inéluctable“ gibt sich die unverwechselbare Band noch „weltmusikalischer“. Sie wartet zudem mit einigen neuen Stilmitteln auf. Wir sprachen mit Frontmann Dominique Leonetti über Schmerz und Freude, Krieg und Frieden, Fortschritt und Identität.

Weiter im Text! Kultige Songs und ihre Bedeutung
SUPERTRAMP – THE LOGICAL SONG

WIE „SCHOOL“ IST AUCH „THE LOGICAL SONG“ ENG MIT DEN ERFAHRUNGEN VERKNÜPFT, DIE SUPERTRAMP-SÄNGER ROGER HODGSON WÄHREND SEINER ZEIT IN EINEM ENGLISCHEN INTERNAT MACHTE. NACHDEM ER JAHRELANG WISSEN EINGETRICHTERT BEKOMMEN HAT, WEISS DER MENSCH AM ENDE WENIGER ALS ZUVOR.

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IRON MAIDEN - EDDIES ERBE

Knappe zehn Jahre lang (von 1980 bis 1990) waren Iron Maiden die bedeutendste Metal-Combo dieses Planeten. Jedes ihrer ersten sieben Alben ist auch aus heutiger Sicht noch ein musikalisches Kleinod. Von den rohen, noch leicht punkig angehauchten „Iron Maiden“ und „Killers“, über die gigantischen „The Number Of The Beast“, „Piece Of Mind“ und „Powerslave“ bis zu den beinahe progressiven, von Gitarren-Sythis veredelten „Somewhere In Time“ und „Seventh Son Of A Seventh Son“: Für jeden dieser Klassiker lassen sich Heerscharen von Fans finden, die es als das beste Album der Eisernen Jungfrauen bis aufs Messer verteidigen.

RADIOHEAD: Blick zurück nach vorn

Sie haben es sich und ihrem Label nie leicht gemacht. Auch nicht bei der Veröffentlichung ihres Backkatalogs, der nun in die zweite Runde geht: mit aufwändigen Neuauflagen, die mit einer Reihe von Bonustracks, einer DVD und einem mustergültigen Packaging aufwarten. Große Klasse von einer großen Band.