eclipsed Nr. 148 / 3-2013

STEVEN WILSON
Der Ravenator

„The Raven That Refused To Sing (And Other Stories)“ ist der jüngste Streich von Steven Wilson. Mit seinem phänomenalen dritten Soloalbum taucht der Brite in die Vergangenheit ein, um die eigene Zukunft neu zu definieren. Und zu dieser werden Porcupine Tree in absehbarer Zeit nicht gehören, wie er im Gespräch mit eclipsed klarstellt. Im Gegensatz zu dem ominösen Raben im Titel seiner Platte gibt Steven Wilson bereitwillig Auskunft über sich, seine Musik (und andere Geschichten).

BILL WYMAN
Abseits der Feierlichkeiten

Die Rolling Stones und ihre Fans sind noch immer im Feiermodus: ein halbes Jahrhundert Rock’n’Roll, das ist schließlich etwas. 31 Jahre davon ist Bill Wyman mit der berühmten Band mitgerollt. Heute ist er als Solokünstler ausgelastet und glücklich. Einen Weg zurück zu den Stones gibt es für ihn nicht. Reden tut er allerdings noch gerne über Jagger und Co, wenn auch nicht nur schmeichelhaft.

FAMILY
Still Crazy After All These Years

2013 jährt sich die Auflösung der englischen Progressive-Formation Family zum vierzigsten Mal. Grund genug für Sänger Roger Chapman und drei seiner „Familienangehörigen“, der Welt wenigstens einmal noch vor Augen zu führen, was ihr an dieser Gruppe verloren gegangen ist.

GOLDEN EARRING
Die dienstälteste Rockband der Welt

Es gibt Bands, die irgendwie schon immer da gewesen sind. Golden Earring sind so eine: Seit 52 Jahren ohne Unterbrechung im Geschäft, sind die Niederländer die dienstälteste Rockband der Welt. Dass sie zumindest in ihrer Heimat weiterhin einen hohen Stellenwert genießen, zeigen die gut gefüllten Konzertsäle und der Nummer-Eins-Erfolg ihrer jüngsten Veröffentlichung „Tits ’n Ass“.

IQ
Zurück auf dem Dachboden

Es ist vollbracht: IQ-Gitarrist und -Keyboarder Mike Holmes hat das dreißig Jahre alte Debütalbum seiner Band, „Tales From The Lush Attic“, in mühevoller Kleinarbeit entstaubt und remixt. Ein Aufwand, der sich unbedingt gelohnt hat!

YOKO ONO zum ACHTZIGSTEN!
Stillstandverweigerin

Paul McCartney hat sie unlängst vom Vorwurf, für die Trennung der Beatles verantwortlich zu sein, reingewaschen. Dennoch wird Yoko Ono wohl ihr Leben lang für Fans des berühmten Quartetts ein rotes Tuch bleiben. Doch darum kümmert sie sich schon lange nicht mehr. Sie hat schlicht keine Zeit dazu: Die Künstlerin ist auch mit achtzig Jahren noch immer umtriebig.

CONNY PLANK
Die Hebamme des Krautrock

Am 18. Dezember war es ein Vierteljahrhundert her, dass Kultproduzent Conny Plank im Alter von 47 Jahren verstarb. Seine wild wuchernde, vielseitige Hinterlassenschaft beeindruckt und beeinflusst die Musikwelt bis heute. Jetzt wird das Werk des vielseitigen Studiotüftlers mit der opulenten Vier-CD-Box „Who’s That Man – A Tribute To Conny Plank“ gewürdigt.

Einkaufszettel RORY GALLAGHER
Bluesrock in Flanell

Kaum ein anderer Musiker entspricht wohl derart perfekt der heutigen Projektion des Gitarristen der Siebzigerjahre wie Rory Gallagher. Er trug tatsächlich jene Holzfällerhemden, die durch den Grunge zum verspäteten Symbol der Seventies erhoben wurden, seine Gitarre war abgeschrubbt, sein Stil rau. Wenn dem Ex-Taste-Mann die heisere Stimme versagte, machte das nichts, denn das gehörte zu seinem keltischen Power Blues. Der Blues war für ihn ein Synonym für intensives Leben...

Weiter im Text! Kultige Songs und ihre Bedeutung
NINA SIMONE – FOUR WOMEN

Nina Simone war kein liebes, nettes Weibchen. Sie war oft launisch und aggressiv. Dabei aber immer selbstbestimmt und unbeugsam. Wo sie sich bei ihren vier Frauenporträts, die sie in dem Text ihrer berühmten Nummer „Four Women“ entwarf, eingeordnet hätte, ist offensichtlich. Mit all ihrem Ingrimm schrie sie: „My name is Peaches!“.