eclipsed Nr. 149 / 4-2013

DAVID BOWIE
The day after next day

Damit war nun wirklich nicht zu rechnen: Fast zehn Jahre nach seinem letzten Studioalbum veröffentlichte David Bowie im Januar mit „Where Are We Now?“ eine neue Single. Das dazugehörige Album „The Next Day“ folgte am 8. März. Ein Comeback aus vollkommen heiterem Himmel. Und eines, das Fragen aufwirft.

JIMI HENDRIX
Tief im Archiv

„People, Hell And Angels“ zeigt ein weiteres Mal, wie viele Schätze noch in den Hendrix-Archiven schlummern. Der Experience- und Band-Of-Gypsys-Bassist Billy Cox war auch an dieser Postum-Veröffentlichung beteiligt. Der US-Amerikaner fühlt sich Jimi Hendrix immer noch eng verbunden – der Person genauso wie dem Musiker.

MANFRED MANN’S EARTH BAND
Earth, Quinn & Fire

Obwohl die glorreichsten Zeiten von Manfred Mann’s Earth Band weit zurückliegen, ist die Gruppe auf deutschen Konzertbühnen nach wie vor eine feste Größe. Anlässlich des 40. Jahrestags der Veröffentlichung von „Solar Fire“ haben wir Mick Rogers, Chris Thompson und den mittlerweile 72-jährigen Namensgeber an einen runden Tisch platziert, um die bewegte Geschichte der Earth Band Revue passieren zu lassen.

ERIC BURDON
Überlebenswasser

Vor 50 Jahren schloss sich Eric Burdon den Animals an, mit denen er an der Spitze der „British Invasion“ des US- Markts durch englische Bands stand. Jetzt ist der 71-Jährige, der seit Jahrzehnten selbst in den Staaten lebt, mit seinem neuen Album „’Til Your River Runs Dry“ am Start. Dagegen hat sich das Thema Animals für ihn weitgehend erledigt, wie er eclipsed verriet.

THE FLAMING LIPS
Terror der Originalität

Seit exakt 30 Jahren spielen die Flaming Lips ein ausgeklügeltes Spiel mit den Möglichkeiten von Avantgarderock und Pop-Art. Auf ihrem Jubiläumsalbum „The Terror“ betreten sie einmal mehr kreatives Neuland. Aber auch bereits entdeckte Territorien interessieren sie: In Kürze nimmt die US-Formation King Crimson und die Stone Roses ins Visier.

AMPLIFIER
Balamir, bel ami

Nach dem monolithischen, düsteren „The Octopus“ setzen Amplifier bei ihrem Nachfolger „Echo Street“ auf entgegengesetzte Tugenden und liefern ungemein leichtläufige, melodienreiche Songs. Doch auch hier gewähren sie ihren Fans Rockbreitseiten.

Strain, crack, break: Das Geheimnis der Nurse-With-Wound-Liste

1979 veröffentlichte die englische Avantgardeband Nurse With Wound ihr Debüt „Chance Meeting On A Dissecting Table Of A Sewing Machine And An Umbrella“. Ein eigenartiges Industrialstatement, das wie die Band selbst Kultstatus erlangen sollte. Ebenso kultig ist die im Artwork abgedruckte Liste von Experimentalgruppen/-musikern, die ein bemerkenswertes Eigenleben entwickelt hat.

Weiter im Text! Kultige Songs und ihre Bedeutung
STING – ENGLISHMAN IN NEW YORK

Als Sting im Jahr 1987 den Song über den mittlerweile berühmten „Engländer in New York“ veröffentlichte, schien es so, als würde der Ex-Police-Chef über seine eigenen Erfahrungen im Big Apple berichten. Doch weit gefehlt: Der Englishman aus Newcastle besang einen exzentrischen Landsmann.

Einkaufszettel ELVIS COSTELLO
Der Alleskönner

Auch wenn er „Elvis“ im Namen führt, Declan Patrick Aloysius MacManus – so der bürgerliche Name von Elvis Costello – war die Reinkarnation Buddy Hollys im Zeitalter des Punk. Mit Bürstenschnitt, Sakko, Krawatte und Brille (später kam noch die Kreissäge – der charakteristische Strohhut – hinzu) war er die Antithese zum Outfit der Siebziger. Und dass er anfangs als Punk wahrgenommen wurde, war sicher nur der allgemeinen Unfähigkeit geschuldet, ihn überhaupt einzuordnen. Denn der wahre Elvis stand selbst zur Subkultur in Opposition.