Das aktuelle Heft / eclipsed Nr. 201 / 06-2018

THE BEATLES - Das Weiße Album: Vor 50 Jahren schufen die Beatles ein Monument mit Makeln

1968 war ein Jahr des Umbruchs. Auch im Lager der berühmtesten Band von allen: Als die Beatles im Frühling mit der Arbeit am „Sgt. Pepper“-Nachfolger begannen, war kaum noch etwas wie zuvor – vor allem dies nicht: John, Paul, George & Ringo waren keine Gang mehr, sondern vier erwachsene junge Männer. Eine Tatsache, die „The Beatles“ jedoch nicht schaden sollte. Wir besehen uns im Folgenden Voraussetzungen, Wesenhaftigkeit und Folgen der Platte, die unter dem inoffiziellen Titel „Weißes Album“ berühmt geworden ist.

SPOCK’S BEARD - Der lange Lauf zu sich selbst

Promotion ist für Musiker ein notwendiges Übel. Für das Interview mit eclipsed unterbricht Spock’s-Bears-Bassist Dave Meros aber sogar seinen Nachmittagsspaziergang. Am 25. Mai veröffentlichen die Kalifornier ihr 13. Studioalbum „Noise Floor“ plus eine EP mit weiteren vier Songs. Meros erläutert, warum er das für eine gute Idee hält, sinniert darüber, wie sich Spock’s Beard in den rund 26 Jahren ihres Bestehens entwickelt haben, und klärt auf, ob und wie es mit dem alten und neuen Schlagzeuger Nick D’Virgilio weitergeht.

BRIAN ENO - Der Macher der Popkultur

Gründungsmitglied von Roxy Music, Produzent von Bowie, U2 und Talking Heads, Erfinder des Ambient, Schöpfer aufwendiger Multimediainstallationen und rastloser Geist in Sachen Klanginnovationen: Brian Eno ist der Macher der Popkultur. Der Mann, der sie erneuert und vorantreibt. Der öffentlichkeitsscheu ist, kaum Interviews gibt und gerade seinen siebzigsten Geburtstag gefeiert hat – oder auch nicht, wie er beim Treffen mit eclipsed verrät.

VORSCHAU NIGHT OF THE PROG FESTIVAL 2018

Europas wichtigstes Progfestival geht in die zwölfte Runde. Es beweist mit einem sehr ausgewogenen Line-up, dass sowohl die Liebhaber des klassisch-sinfonischen Prog dort ebenso bestens aufgehoben sind wie die Fans moderner Prog- und Artrockklänge. Hinzukommt das Premierenfieber: Einige Bands spielen zum ersten Mal – und exklusiv – bei der NOTP (Big Big Train, Mystery, Ange u. a.), andere werden ihre Bandklassiker in voller Pracht darbieten (Camel, Arena).
Wer noch nie den Weg zur Loreley gefunden hat, sollte das schleunigst nachholen.

KLAUS MEINE - Leben zwischen Wedemark und Mexico City

Siebzig ist Klaus Meine am 25. Mai geworden. Und obwohl die Scorpions vor einigen Jahren verkündeten, dass die Band aufs Altenteil geht, ist das Gegenteil der Fall. Als wir ihren Frontmann treffen, sitzt er schon wieder auf gepackten Koffern für eine Minitour durch Mexiko. Und der Mann mit der Lederkappe, die seit etlichen Jahren sein schütter gewordenes Haupt bedeckt, ist auch nach einem halben Jahrhundert in Diensten der Hardrockformation immer noch aufgeregt und euphorisch, wenn es auf Konzertreisen geht. In einem exklusiven Gespräch zu seinem runden Geburtstag blickt der weltweit gefeierte Star für uns zurück auf sein Leben im Business.

DEEP PURPLE 50 - Teil 3: Die Sänger

„It’s the singer, not the song“, diese These traf nur sehr selten auf Deep-Purple zu. Einerseits war die instrumentale Präsenz und Potenz in all den fünf Bandjahrzehnten mindestens immer auf einer Stufe mit dem Leadgesang. Und solange Ritchie Blackmore in der Band war, versorgte er die Band mit Songideen, die auch mit anderen Vokalisten bestens funktioniert hätten. Auf der anderen Seite gibt es doch diese vokalen Sternstunden: „Child In Time“ gehört Ian Gillan und „Soldier Of Fortune“ David Coverdale.

KLAUS SCHULZE Das Elektronikhirn

Seit Klaus Schulze im vergangenen Jahr 70 geworden ist, läuft eine Veröffentlichungsoffensive seiner Plattenfirma. So erschienen Ende 2017 elf remasterte Platten aus dem massereichen Katalog des Berliner Elektronikhexers, im Februar noch mal so viele. Und jetzt hat er mit „Silhouettes“ gleich noch ein Studioalbum mit neuem Material herausgebracht. Eine Kraftanstrengung für einen Menschen, der derzeit regelmäßig im Krankenhaus vorstellig werden muss.

GRAVEYARD - Es ist noch lange nicht vorbei

Manchmal tut eine Auszeit einfach not. Im Falle der schwedischen Retrorocker Graveyard hat sie in Verbindung mit einer personellen Umbesetzung für eine enorme Schubkraft gesorgt, die das neue Studiowerk „Peace“ hervorgebracht hat. Ein Meilenstein in der Bandgeschichte, der mit Tracks wie „The Fox“ und „It Ain’t Over Yet“ Signature-Songs liefert, die dem Klassiker „Hisingen Blues“ mindestens ebenbürtig sind.

SUBSIGNAL huldigen Lateinamerikas Sensenfrau mit einer ihrer optimistischsten Platten

Der Titel des fünften Subsignal-Albums „La Muerta“ ist etwas irreführend. Die Themen Trauer und Verlust, die das Vorgängerwerk prägten, sind nämlich einer deutlich optimistischeren Haltung gewichen, die sich in großartigen Chorsätzen und einer stärkeren AOR-Lastigkeit widerspiegelt. Zudem hat die Münchener Progband, die 2007 von den Sieges-Even-Mitgliedern Arno Menses (voc) und Markus Steffen (g) gegründet wurde, auf überladene Arrangements verzichtet, sodass ihre Songs besser atmen können. Der sympathische Frontmann Arno Menses ist mit „La Muerta“ jedenfalls rundum glücklich, was auch an den RPWL-Machern Kalle Wallner und Yogi Lang liegt, die der Platte den letzten Schliff gegeben haben.

STEPHEN MALKMUS AND THE JICKS nehmen die Welt, wie sie ist

Ganze fünf Jahre war nichts mehr von Stephen Malkmus und seinen Jicks zu hören. Jetzt schlägt der ehemalige Pavement-Frontmann mit „Sparkle Hard“ ein neues Kapitel in der Geschichte seiner Band auf. Auf den ersten Blick scheint das Album keiner inneren Logik zu folgen, die Songs wirken so spontan und sprunghaft wie ein früher Roman von Paul Auster. Und doch ist in alldem ein roter Faden versteckt.

In den nächtlichen Straßen von Chicago ordnet RYLEY WALKER sein Leben

Gut 20 Jahre ist es her, da war Chicago ein Mekka der genreübergreifenden Metamusik. Bands und Projekte wie Tortoise, Eleventh Dream Day, Town & Country, Isotope 217, The Sea And Cake, Gastr del Sol, Red Red Meat oder The Red Crayola fanden immer neue Kombinationen aus Rock, Jazz, Neuer Musik, Techno, freier Improvisation, Country, Blues und vielem mehr. Aus reiner Hilflosigkeit erfand man für diesen Mix damals die Begriffskrücke Post-Rock. Der Sänger, Gitarrist und Songwriter Ryley Walker ist eine Generation jünger als die Musiker der genannten Projekte, aber genau an deren Ästhetik will er anschließen.

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