Das aktuelle Heft / eclipsed Nr.200 / 05-2018

200 Musiker nennen ihre Lieblingsalben und Geheimtipps

In der Redaktion war irgendwann klar: Wir wollen in der 200. Ausgabe mal nicht diejenigen sein, die Musikempfehlungen aussprechen. Stattdessen haben wir 200 Musikerinnen und Musiker gebeten, uns ihr Lieblingsalbum sowie einen Albumgeheimtipp zu nennen. Schon die Auswahl der Künstler spiegelte uns das, wofür eclipsed seit seinen Anfängen steht: stilistische Offenheit.

DER ECLIPSED-ROUNDTABLE
Die Redaktion diskutiert die Entwicklung progressiver Rockmusik

Große Redaktionssitzung aus Anlass des Jubiläumshefts. Einziger Tagesordnungspunkt: Diskussion zur aktuellen Situation progressiver Rockmusik in all ihren Schattierungen. Bei einem solchen Kaffeekränzchen unter Musikjournalisten bleibt es nicht aus, dass man sich verquatscht und auch mal grundsätzlicher wird, dass man zurückschaut und auch versucht, Ausblicke zu geben.

FOREIGNER - Lou, Luanne und Luzern

Nach gut 40 Jahren Bandgeschichte, gibt es selbst für Foreigner immer noch neue Herausforderungen. Immerhin stehen selbst die angloamerikanischen Erfolgsrocker nicht alle Tage mit über 100 Leuten auf der Bühne, um den schier unerschöpflichen Fundus an Mick-Jones-Kompositionen mit orchestraler Wucht darzubieten. Der Bandboss spricht neben dieser außergewöhnlichen Erfahrung auch über die Jubiläumskonzerte, bei denen er wieder einmal auf Originalsänger Lou Gramm traf.

KRAFTWERK - Die Entstehung von „Die Mensch-Maschine“

Vom Golem bis zu Frankenstein – der Maschinenmensch ist eine Vision, die den Menschen seit Jahrhunderten bewegt. Die deutsche Formation Kraftwerk ließ den Traum von der Mensch-Maschine wahr werden. Vor vierzig Jahren erschien unter eben diesem Namen ihr bahnbrechendes Werk, dessen Einfluss nicht nur auf Musiker ausstrahlte, sondern sich gleich in die DNA aufkeimender Musikstile einschleuste, um dort sein eigenes Erbgut weiterzugeben.

LAZULI - „Wir sind das Gegenteil von verkopft“

Lazuli gehören zu den interessantesten Vertretern des zeitgenössischen Prog. Seit Jahren bewegen sich die Südfranzosen mit einem sehr eigenen Stil musikalisch auf gleichbleibend hohem Niveau. Ihre aktuelle Tour führt sie auch zu ihrer treuen deutschen Fangemeinde.

AURI versus NIGHTWISH - Nachtwünschchen und Morgenrot

Der finnische Musiker Tuomas Holopainen liebt offenbar nicht nur die Nacht, sondern auch die Morgenröte: Einerseits ist seine Symphonic-Metal-Band Nightwish wieder auf Tour und hat mit dem Doppelalbum „Decades“ eine Karriereretrospektive im Gepäck. Andererseits hat der Keyboarder gemeinsam mit seiner Frau, der Folksängerin Johanna Kurkela, und dem Nightwish-Dudelsackspieler Troy Donockley die neue Band Auri gegründet und ein Debütalbum veröffentlicht.

DEEP PURPLE 50
Teil 2: Die Gitarristen

Deep Purple ist eine Band für Gitarristen. Bei Deep Purple kannst und musst du als Gitarrist zum Held werden. Die Vorlage dazu hat Ritchie Blackmore geschaffen und mit Leben ausgefüllt wie kein zweiter Rockgitarrist. Riesige Fußstapfen, in die ein Tommy Bolin aufgrund der Drogen nicht hineinwachsen konnte. Und eine Rolle, die Joe Satriani, trotz all seiner Brillanz an der Gitarre, nicht annehmen wollte. Selbst auf Steve Morse fällt nach zweieinhalb Jahrzehnten in der Band immer noch der mächtige Schatten Blackmores.

KING CRIMSON - Im steten Fluss

Kaum eine Band erfindet sich mit einer solchen Konsequenz neu wie King Crimson. Bandmonarch Robert Fripp hat es in den letzten fünf Jahrzehnten verstanden, seine stetig wechselnde Musikerschar immer wieder auf ein gemeinsames Ziel einzuschwören und so die englische Rockinstitution relevant zu halten. Die zunächst skeptisch beäugte Liveformation mit drei Schlagzeugern feiert große Erfolge, und so gehen King Crimson 2018 auf ihre längste Tour seit 15 Jahren.

Recycling - The Decemberists

Wie doch die Zeit vergeht. Vier Jahre ist es schon wieder her, dass the Decemberists ihre Fans mit „What A Terrible World, What A Beautiful World“ verzauberten. Aber einige Songs des letzten Werks tragen so lange, dass es sich gar nicht so lange anfühlte, zumal man die Wartezeit ja sehr profund mit der EP „Flora Songs“ und dem Seitenprojekt „Offa Rex“ verkürzte. Auf ihrer neuen CD „“ stellt sich die Band aus Portland, Oregon, nun völlig neu auf.

Ein halbes Jahrhundert nach der Bandgründung: Andy Scott geht mit SWEET auf Geburtstagstour – und denkt gar nicht ans Aufhören

Höchstens zehn Jahre gab Andy Scott The Sweet, als er 1970 in die Band einstieg – nun unternimmt der Gitarrist eine Jubiläumstour anlässlich der Bandgründung vor 50 Jahren. Der 68-Jährige, der die Formation einst vom Bubblegum-Pop über Glamrock zum Hardrock führte, hätte gern gemeinsame Geburtstagskonzerte mit dem Bassisten Steve Priest gespielt, der mit einer Gruppe gleichen Namens vornehmlich in den USA unterwegs ist.

Die MANIC STREET PREACHERS setzen wieder mehr auf Melodien, geben sich aber kampfeslustig wie eh und je

„Es ist ziemlich laut hier“, entschuldigt sich Schlagzeuger Sean Moore gleich zu Beginn des Telefonats. Im neuen Studio der Band werde gerade gebaut. Tatsächlich hämmert und bohrt es im Hintergrund. Angesichts des ungeschriebenen Gesetzes der Manic Street Preachers, einem konventionelleren Album stets ein experimentelles folgen zu lassen, liegt allerdings die Frage buchstäblich in der Luft, ob die Geräuschkulisse nicht auch Inspiration für das nächste Werk sein könnte.

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