1. WOBBLER - Five Rooms (8:24)
Album: Dwellers Of The Deep (2020)
Label/Vertrieb: Karisma/Soulfood
www.wobblerofficial.com
WOBBLER wedeln weiter mit der bunten Fahne des 70s-Prog. Keiner fängt die damaligen Vibes so kreativ und zielsicher ein, ohne dabei altbacken zu wirken, wie diese Norweger. Wie tief die alten Wasser wirklich waren und dass sie bis heute unbekanntes Leben beherbergen, beweist ihr fünftes Werk. Und dieser Song.
2. MARATHON - Amelia (Radio edit) (4:34)
Album: Mark Kelly’s Marathon (2020)
Label/Vertrieb: earMusic/Edel
www.marathonsounds.com
Zeit wurde es, dass Marillions Keyboarder endlich auch solo hervortritt. Thema des MARATHON-Albums ist die Kommunikation mit dem, was „da draußen“ im All sein mag. Musikalisch bekommt man atmosphärischen bis hymnischen Prog geboten, nicht allzu weit von Marillion entfernt, durchaus auch eingängig wie bei „Amelia“.
3. LUNATIC SOUL - The Passage (8:57)
Album: Through Shaded Woods (2020)
Label/Vertrieb: Kscope/Edel
www.lunaticsoul.com
Wie moderne „Songs From The Wood“! LUNATIC SOUL aka Mariusz Duda hat sich neu erfunden: statt Electronics rustikaler Folkprog-Charme und leicht metallische Pagan-Anleihen (wie bei „The Passage“). Viel Klampfe, perfekt fürs Lagerfeuer beim Mittelaltermarkt. Auch für den Tanz mit dem Burgfräulein ist gesorgt.
4. LYKANTROPI - Tales To Be Told (4:56)
Album: Tales To Be Told (2020)
Label/Vertrieb: Despotz/Rough Trade
lykantropi.bandcamp.com
Auf ihrem dritten Album „Tales To Be Told“ serviert die schwedische Band LYKANTROPI erneut stimmungsvollen Retro-Rock mit weiblichen Vocals und Querflöte, wobei sich auch progressive Taktwechsel einschleichen. Beim flotten Titeltrack ließ sich die Gruppe von Jim Jarmuschs Vampirfilm „Only Lovers Left Alive“ inspirieren.
5. JOHNNY BOB
- Peter Pan Awakes (7:53)
Album: Egbert’s Barber Shop (2020)
Label/Vertrieb: Kombüse/Broken Silence
www.johnnybob.de
Dräuender Sound, dräuende Rhythmik, dräuender Gesang. JOHNNY BOB beginnen bei „Peter Pan Awakes“ behutsam, nehmen aber rasch an Fahrt auf. Schlagzeug und Bass treiben beharrlich an, das Mellotron überschlägt sich beinahe. Irgendwo zwischen Genesis und den Pink Floyd der Mittsiebziger.
6. BLANK MANUSKRIPT - Celestial Spheres (4:27)
Album: Himmelfahrt (2020)
Label/Vertrieb: Blank Manuskript/Just For Kicks
www.blankmanuskript.at
Salzburger Festspiele mal anders! Was für ein wilder Ritt! Dantes „Göttliche Komödie“, vertont von den durchgeknallten BLANK MANUSKRIPT aus besagter Metropole. Hier krachen symphonischer Retroprog, psychedelische bis psychotische Canterbury-Kuriositäten und Happen abstrusen Humors kreativ ineinander. Eine Entdeckung!
7. SUNTRIGGER - Crossing The Horizon (7:48)
Album: Liquid Time (2020)
Label/Vertrieb: Timezone
www.suntrigger.de
Die Münsteraner Instrumentalrocker SUNTRIGGER beschäftigen sich auf ihrem Zweitwerk „Liquid Time“ mit der Größe und Vielfalt des Universums. „Crossing The Horizon“ durchläuft verschiedene Stimmungslagen und basiert auf der Frage, welche Anstrengungen mit dem Überwinden von kosmologischen Grenzen verbunden sind.
8. TOEHIDER
- He’s There…And He Does THAT (6:05)
Album: I LIKE IT! (2020)
Label/Vertrieb: Bird’s Robe
toehider.bandcamp.com
Im Sport würde man das Freestyle nennen, was die australische Band TOEHIDER auf ihrem neuen Album anbietet. Wieder mal beweisen Michael Mills & Co. eine gigantische Bandbreite, wofür „He’s There…And He Does THAT“ exemplarisch steht. So klingt grenzensprengender Rock ohne die berühmte Schere im Kopf.
9. GONG WAH - Let’s Get Lost (4:14)
Album: Gong Wah (2020)
Label/Vertrieb: Tonzonen/Soulfood
gongwah.bandcamp.com
Einen rauen und knarzigen Mix aus Shoegaze-Independent und Psych-Garage bieten GONG WAH auf ihrem Debütalbum. Die beiden Gitarristen leisten hier ganze Arbeit mit ihren Riffs und Licks. Eingängige Melodien von Sängerin Inga Nelke und immer wieder sofort ins Ohr gehende Hooklines in den Gitarren sind die Stärken des Albums.
10. TUNNG - Three Birds (4:00)
Album: Dead Club (2020)
Label/Vertrieb: Full Time Hobby/Rough Trade
www.tunng.co.uk
Max Porters Roman „Trauer ist das Buch mit Federn“ lieferte die Anregung für das achte TUNNG-ALBUM, auf dem sich die britische Indie-/Folktronica-Band mit den Themen Tod und Trauer befasst. Bei „Three Birds“ wird die kinderliedartige Melodie in ein herbstlich-melancholisches Arrangement eingebettet.
