Das Trio SCHWARZBRENNER zeigt auf ihrem neuen Album den Blues klassischer Dichter auf

29. Mai 2023

Schwarzbrenner

Das Trio SCHWARZBRENNER zeigt auf ihrem neuen Album den Blues klassischer Dichter auf

Es ist so eine Sache mit der „klassischen deutschen Romantik“ à la Novalis, Friedrich Schlegel oder Joseph von Eichendorff – denn was haben diese Poeten des späten 18. bzw. 19. Jahrhunderts mit Bluesrock von heute zu tun? „Eine ganze Menge“, meint Wolfgang Becker, Kopf des Trios Schwarzbrenner aus dem nordrhein-westfälischen Ratingen. Der Sänger und Gitarrist zeigt sich überzeugt davon, dass „Eichendorff und Konsorten durch den ‚Blues‘ von einst ihren poetisch-romantischen Ton zu Ende geführt haben“. Aus diesem Grund widmeten Schwarzbrenner dem großen romantischen Utopisten samt vier anderen Klassikern ihr 14. Album in knapp drei Dekaden Bandhistorie. Es ist „Das Leuchten der Poesie“ betitelt und stellt eine so gewagte wie ungewöhnliche Mixtur dar, eingespielt mit jeder Menge Herzblut.

eclipsed: Warum diese eigentlich paradoxe Paarung zwischen Blues und Romantik?

Wolfgang Becker: Der Blues ist nur vordergründig schlicht. Aber das stimmt so nicht. Tatsächlich ist er emotional äußerst tiefgründig. Diese Musik erdet dich als Musiker. Denn man kehrt stets zum musikalischen Ausgangspunkt zurück. Ähnlich wie bei romantischen Texten.

eclipsed: Warum habt ihr die Verse von gleich fünf verschiedenen Dichtern vertont?

Becker: Das Ganze ist eine Premiere! Erstmals haben wir letztlich Vertreter der drei von uns vertonten Epochen Barock, Romantik und Expressionismus auf eine Platte gepackt. Damit man deren Vielseitigkeit erkennt.

eclipsed: Wie kam es zum Albumtitel?

Becker: Trotz aller Melancholie soll die Scheibe dem Hörer möglichst viel Zuversicht vermitteln. Auch und gerade wegen des Corona-Irrsinns, während dem sie entstanden ist. Um es poetisch auszudrücken: Ich wollte unser lyrisches Schiff zum Leuchten bringen.

Lest mehr im aktuellen Heft ...