DEEP PURPLE 50 - Teil 5: Livealben, Tributes und Epigonen

28. August 2018

Deep Purple

DEEP PURPLE 50 - Teil 5: Livealben, Tributes und Epigonen

Was wird von Deep Purple bleiben, wenn die „The Long Goodbye Tour“ einmal vorbei ist? Werden die Tributebands und Epigonen die Geschäfte übernehmen und der Hardrocklegende gerecht werden? Können sie in ihren Songs oder bei ihren Konzerten den Mythos Deep Purple neu heraufbeschwören? Oder bleibt die Gruppe, die als die Liverockband gefeiert wird, wegen all ihrer Facetten einzigartig? Diesen und weiteren Fragen gehen wir im fünften Teil unserer Artikelserie zu einem halben Jahrhundert Deep Purple nach.

„Made In Japan“, davor gehen Musiker – ob in Deep Purple involviert oder nicht – bis heute auf die Knie. Ian Paice, Roger Glover, Lars Ulrich, Rick Wakeman, Farin Urlaub oder Bruce Dickinson – die Liste der Bewunderer ist bunt, prominent und schier endlos. Spannend ist es, wenn man Ritchie Blackmore dazu befragt. „Will man wirklich wissen, wie man klingt, wenn man angeblich auf seinem kreativen und spielerischen Höhepunkt ist? Nein! So sehr ich Konzerte mit Deep Purple, Rainbow und auch Blackmore’s Night stets als Herausforderung angenommen und aufgefasst habe, sind sie für mich vorbei, sobald der letzte Ton beim Gig gespielt ist. Als ich mich auf die Reunion-Konzerte mit Rainbow in diesem Jahr und den beiden Jahren zuvor vorbereitete, hörte ich mir die Studioversionen der Purple- und Rainbow-Songs an und keines der Livealben, auch nicht ‚Made In Japan‘. Natürlich habe ich das Album schon einmal gehört, erstmals zusammen mit Ian Gillan als fertige Schallplatte. Ich war erstaunt, dass es so gut klang. Immerhin hatte ich vorher mit einer Hepatitis zu kämpfen, und es waren die ersten Gigs nach der Krankheit. Jon kannte es selbstverständlich vorher, während Paicey und Glover sogar beim Mix dabei waren. Ich habe mich da auf Jon verlassen können, denn er hätte den Release schon verhindert, wenn Gillan und ich darauf schlecht rübergekommen wären.“

Neben Blackmore, der mit seinen neuformierten Rainbow das eigene Erbe mitsamt Deep Purple verwaltet und aufführt, drehen auch Purple live einige Ehrenrunden. „Wegen mir kann ihr Abschied sehr lang werden, denn solange sie vorwiegend meine Songs spielen, klingelt meine Kasse“, ist der in New York residierende Gitarrist und Komponist nicht ganz uneigennützig. Die diversen Tributebands bringen zudem etwas Kleingeld. Aber auch Whitesnake mit ihrer „The Purple Tour“ trugen dazu bei. Und Glenn Hughes ist in diesem Herbst mit einer reinen Purple-Show in Deutschland auf Tour.

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