HOLLYWOOD VAMPIRES - Tanz der Vampire

HOLLYWOOD VAMPIRES - Tanz der Vampire

Als die Hollywood Vampires 2015 von den langjährigen Kumpels Alice Cooper, Johnny Depp und Joe Perry gegründet wurden, hätte niemand geglaubt, dass die Band lange bestehen würde. Genau das tut sie aber. Die Vampires touren regelmäßig, und das weltweit, und sie veröffentlichten nun mit „Rise“ ihr zweites Album. Mit diesem beweisen sie vor allem, dass sie ein wirkliches Bandprojekt sind, in das sich alle Protagonisten musikalisch einbringen.

Wann immer sich zuletzt die Gelegenheit zu einem Gespräch mit Alice Cooper fand, endete es mit Aussagen zum Stand der Dinge bei den Hollywood Vampires. „An einem Cooper-Album mit Bob Ezrin zu arbeiten, ist immer intensiv, aber egal wer daran beteiligt ist, letztendlich entscheiden Bob und ich. Und wir handeln dabei wie zwei Leute, die für das eine Kunstprodukt Alice Cooper schreiben und konzipieren. Bei den Hollywood Vampires dagegen gibt es ein echtes Bandgefühl, so wie bis 1974 bei der Alice Cooper Group.“

Und um dieses Bandgefühl auszuleben, haben die Protagonisten Cooper, Joe Perry und Johnny Depp sowie der vierte Hauptamtliche, Alice-Cooper- und Ex-Warlock-Gitarrist Tommy Henriksen, ihre Terminkalender ausgemistet, um Zeit für die Vampires freizuschaufeln. „Auch wenn Johnny an einem Filmset ist, setzt er sich oft noch spät nachts im Hotel hin, nimmt Riffs für Songs für unsere Band auf und schickt sie Joe, Tommy und mir. Ich will damit sagen, egal ob ich als Alice Cooper unterwegs bin oder Joe mit Aerosmith oder ob Johnny dreht – die Hollywood Vampires sind ein fester Bestandteil unseres Lebens. Das macht eine Band aus.“

Ihr selbstbetiteltes Debüt von 2015 war in erster Linie ein Tributealbum an all die großen verstorbenen Rockmusiker, die zum Teil Mitglieder im legendären „Drinking Club“ in Hollywood und London waren. Bei den Treffs im Headquarter in West-Hollywoods Rainbow Bar & Grill oder in Londons Speakeasy versuchten sich in den Siebzigerjahren Cooper, Keith Moon, John Lennon, Bernie Taupin, Marc Bolan, Ringo Starr, Jim Morrison oder Keith Emerson gegenseitig unter den Tisch zu saufen. Ein Rock’n’Roll-Stammtisch de luxe. „Ja, so war das wirklich, aber neben den heftigen Trinkgewohnheiten, die nicht nur mich zum Alkoholiker gemacht haben, haben die Mitglieder des ‚Drinking Club‘ Rockmusik gemacht, die mehr als eine Generation von Rockfans fasziniert und beeinflusst hat. Als ich meine Kumpels Joe und Johnny auf die Idee einer Band mit Musik aus dieser Zeit ansprach, waren sie Feuer und Flamme.“

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