PATTERN-SEEKING ANIMALS - Urtümliche Ungetüme und Kreaturen der Nacht

PATTERN-SEEKING ANIMALS Urtümliche Ungetüme und Kreaturen der Nacht

Letztes Jahr ging aus der US-Prog-Band Spock’s Beard überraschend eine neue Formation hervor: Pattern-Seeking Animals bestehen aus den beiden Beard-Musikern Ted Leonard (Gesang und Gitarre) und Dave Meros (Bass) sowie Ex-Drummer Jimmy Keegan und dem bisher vor allem als Co-Songschreiber agierenden John Boegehold, der hier nun in Personalunion als Komponist, Keyboarder und Produzent fungiert. Musikalisch nah an der Mutterband, bieten Pattern-Seeking Animals mehr AOR-Elemente und Melodien, die ins Ohr gehen. Welche „Geschichten“ sie zu erzählen haben und welchen mysteriösen „Mustern“ diese neuen Prog-Tiere überhaupt auf der Spur sind, erklärte uns Mastermind John Boegehold.

eclipsed: Kannst du kurz zusammenfassen, wie Pattern-Seeking Animals zusammenkamen?

John Boegehold: Es begann mit Demos, die ich professionell aufnehmen wollte. Dann habe ich halt Leute angerufen, die ich gut kannte, wie Ted und Jimmy. Daraus wurde schnell eine Band.

eclipsed: Siehst du euch als Konkurrenz oder Herausforderung für Spock’s Beard?

Boegehold: Es ist eine Fortsetzung meiner bisherigen Arbeit in Bandform. Spock’s Beard waren für mich ja nur ein Nebenprojekt. Aber nein, ich sehe das nicht als Konkurrenz. Heutzutage, gerade im Prog, ist das ja eh kein Vollzeitjob. So viel tourt keiner, dass er nicht freie Zeit zur Verfügung hätte.

eclipsed: Wie verteilen sich die Aufgaben und Verantwortlichkeiten in der Band? Seid ihr ein demokratisches Unternehmen?

Boegehold: Es ist meine Band, und ich schreibe den Großteil des Songmaterials, bei diesem Album eigentlich alles. Ob zum Guten oder Schlechten, das ist mein Ding. (lacht) Das ändert natürlich nichts an den großartigen musikalischen Beiträgen der einzelnen Bandmitglieder. Ich selbst könnte das nie so spielen und umsetzen.

eclipsed: Der Bandname und auch der Albumtitel klingen kryptisch. Wie seid ihr auf den ungewöhnlichen Namen Pattern-Seeking Animals gekommen, und welchen musikalischen Mustern seid ihr auf der Spur?

Boegehold: (lacht) In der Anthropologie werden Menschen im Grunde als hochentwickelte Tiere gesehen, die nach Mustern suchen, um zu überleben. Sagen wir als Jäger in der Steinzeit hat man irgendwann herausgefunden, dass bei einem bestimmten Sonnenstand bestimmte Tiere aus ihrem Versteck kommen. Eigentlich suchen wir Menschen immerzu nach Mustern, bei neuen Erfindungen, aber auch beim Kaffeesatzlesen. (lacht)

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