SOEN - „Wir lieben es, Stile zu vermischen“

3. März 2021

Soen

SOEN - „Wir lieben es, Stile zu vermischen“

Die Kritiken überschlagen sich. Mit ihrem fünften Studioalbum „Imperial“ stehen die schwedischen Progmetaller Soen definitiv in einer Reihe mit Bands wir Opeth oder Katatonia. Längst ist von einem Referenzwerk die Rede. Im Interview erklärt Bandchef Martín López, wie akribisch er und Sänger Joel Ekelöf an den Songs arbeiten und wie sie versuchen, die Hörer immer wieder emotional zu berühren.

Martín López wirkt genervt. Auch 2021 sorgt Corona dafür, dass Bands nicht proben können und Tourneen abgesagt werden müssen. Betroffen sind auch Soen, die eigentlich ab April auf Tour gehen wollten. Immerhin können wir den Schlagzeuger und Bandleader im Skype-Interview aber mit einer Nachricht aufmuntern.

eclipsed: Zunächst darf ich dir mitteilen, dass „Imperial“ unser Album des Monats Februar ist!

Martín López: Toll zu hören! In diesen Tagen können wir solche Nachrichten wirklich gut gebrauchen.

eclipsed: Ihr habt euch die Promotion zum Album sicherlich anders vorgestellt …

López: Ja klar. Ich meine, wir hatten die Wahl, ob wir jetzt damit rauskommen oder die Veröffentlichung noch mal verschieben. Aber ich denke, die Leute freuen sich, wenn sie gerade jetzt neue Musik zu hören bekommen, und auch wir sind froh, dass einfach wieder etwas passiert.

eclipsed: Wie sieht es mit der geplanten Tournee aus?

López: Die müssen wir auf Ende 2021 und 2022 verschieben. Traurig, aber wir können es nicht ändern.

eclipsed: „Imperial“ ist unserer Meinung nach wieder ein starkes Album geworden, das nahtlos an den Vorgänger „Lotus“ anknüpft. Siehst du das ähnlich?

López: Absolut. Trotzdem glaube und hoffe ich, dass wir noch besser und songorientierter geworden sind, dass wir schönere Melodien und noch bessere Texte haben. Wir wussten schon bei „Lotus“, dass wir noch mehr zu bieten hatten, und so haben wir in uns hineingehört, um zu erkunden, was wir noch besser machen können.

eclipsed: Ein größerer Härtegrad und mehr klassische Metalelemente fallen auf.

López: Das mit den Metalelementen war ein bewusster Schritt. Viele Bands aus unserem Dunstkreis gehen ja mehr in Richtung Artrock. Aber wir kommen vom Metal, von Bands wie Sepultura, Metallica, Iron Maiden oder den Scorpions. Natürlich lieben wir auch Pink Floyd und solche Bands – das ist Teil unserer Vergangenheit. Aber wir wollten wieder ein bisschen zurück zu unseren Wurzeln, wollten ein direkteres Album abliefern mit einer klaren Message, und da fühlten wir uns mit Metal wohler.

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