SPOCK’S BEARD - Der lange Lauf zu sich selbst

18. Juni 2018

Spock´s Beard

SPOCK’S BEARD - Der lange Lauf zu sich selbst

Promotion ist für Musiker ein notwendiges Übel. Für das Interview mit eclipsed unterbricht Spock’s-Bears-Bassist Dave Meros aber sogar seinen Nachmittagsspaziergang. Am 25. Mai veröffentlichen die Kalifornier ihr 13. Studioalbum „Noise Floor“ plus eine EP mit weiteren vier Songs. Meros erläutert, warum er das für eine gute Idee hält, sinniert darüber, wie sich Spock’s Beard in den rund 26 Jahren ihres Bestehens entwickelt haben, und klärt auf, ob und wie es mit dem alten und neuen Schlagzeuger Nick D’Virgilio weitergeht.

Stellt man sich die Karriere von Spock’s Beard als Joggingstrecke vor, dann geht es nach einigen Bergen und Tälern jetzt ein langes Stück auf gerader Strecke voran. In der nun schon ein Vierteljahrhundert währenden Laufbahn der US-Progger hat sich Ende Mai das nächste Teilstück aufgetan, die Veröffentlichung ihres 13. Studioalbums „Noise Floor“. Darauf machen Ted Leonard, Alan Morse, Dave Meros, Ryo Okumoto und Rückkehrer Nick D’Virgilio dort weiter, wo sie vor drei Jahren mit „The Oblivion Particle“ aufgehört haben. „Ja, so denken wir auch“, bestätigt Bassist und Hobbyläufer Dave Meros. „Wir haben sehr gute Reaktionen bekommen, die uns natürlich sehr freuen. Einige halten es sogar für ein revolutionäres Album – das beste, was wir seit dem Weggang von Neal [Morse] aufgenommen haben. Für uns ist es aber vor allem eine Fortsetzung dessen, was wir bisher gemacht haben, das nächste Album in einer Reihe. Das ergibt für mich Sinn.“

Der 62-Jährige hat es sich abgewöhnt, immer das gerade aktuelle Werk als das beste überhaupt zu überhöhen: „Für uns ist es schwierig, das abzuschätzen. Dafür stecken wir zu tief drin. Wir können nur abwarten, was andere darüber sagen, und dem dann zustimmen oder auch nicht.“
Verrückte neue Weggabelungen seien von Spock’s Beard nicht (mehr) zu erwarten. Die Kalifornier bewegen sich gerne auf bekannten Pfaden und wollen sich nicht vor jeden Karren spannen lassen. „Man versucht natürlich immer, neue Hörer für sich zu gewinnen. Aber wir sind schon lange dabei und kommen bei einer bestimmten Klientel gut an. Und die wollen wir wiederum nicht verlieren.“

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