TUESDAY THE SKY - „Ich habe dieses Projekt nicht gestartet, um damit eine Million Alben zu verkaufen“

TUESDAY THE SKY - „Ich habe dieses Projekt nicht gestartet, um damit eine Million Alben zu verkaufen“

Für gewöhnlich ist Jim Matheos in härteren Gefilden unterwegs – sei es bei Fates Warning, Arch/Matheos oder OSI. Daneben besitzt der Gitarrist und Komponist aber auch ein Faible für ruhige, größtenteils instrumental gehaltene Klanglandschaften, das er auf seinen Soloalben sowie mit seinem Projekt Tuesday The Sky auslebt. Jüngst erschien dessen zweites Album „The Blurred Horizon“, bereits Ende Juli wurden die ersten beiden OSI-Alben wiederveröffentlicht. Gleich zwei gute Gründe also für ein Gespräch mit dem in New Hampshire lebenden Musiker.

Jim Matheos meldet sich von zu Hause aus. Die Pandemie, so verrät er, habe auf seinen Arbeitsalltag kaum Einfluss. Er sei kein Mensch, der viel ausgehe oder oft das Haus verlasse, daher folge er weitestgehend seinem gewohnten Rhythmus. Allerdings hätten ihm – wie vielen Musikern – die ausgefallenen Touren viel freie Zeit verschafft, die er in das neue Album von Tuesday The Sky investiert habe.

eclipsed: Wann kam dir die Idee, ein zweites Tuesday-The-Sky-Album aufzunehmen?

Jim Matheos: Ich wusste nach dem ersten Album, dass ich irgendwann ein zweites machen würde, hatte aber keinen Zeitplan im Kopf. Beim letzten Fates-Warning-Album ergaben sich etwa sechs Monate Pause zwischen meinen Aufnahmen und der Veröffentlichung, die ich dafür nutzte. 

eclipsed: Warst du denn von den Reaktionen der Fans und Medien auf das Debüt „Drift“ überrascht? 

Matheos: Nein, überrascht nicht gerade. Wenn man so will, ist es eine Art Produkt für Fachleute, sicherlich nicht für jedermann. Eine gewisse Untergruppe findet Gefallen daran – das hatte ich erwartet, und dafür bin ich dankbar. Ebenso wie dafür, dass ich ein Label habe, das bereit war, es zu veröffentlichen. Ich habe dieses Projekt nicht gestartet, um damit eine Million Alben zu verkaufen, sondern weil ich Spaß daran habe, diese Alben aufzunehmen, und die Musik mag. 

eclipsed: Mal abgesehen von den Parts von Drummer Gavin Harrison und Sänger Tim Bowness: Ist alles, was wir auf der Platte hören, von dir auf der Gitarre gespielt?

Matheos: Lass mich da kurz drüber nachdenken, um sicher zu sein. Es gibt einige wenige Synth-Patches hier und da, beispielsweise Drums. Aber 90 bis 95 Prozent sind Gitarren, ja. Normalerweise cleane E-Gitarrensignale, die mit einer Reihe von Effekten versehen wurden.
 

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