Zum Tod von „Rockpalast“-Erfinder PETER RÜCHEL am 20. Februar

15. April 2019

Peter Rüchel Rockpalast

Zum Tod von „Rockpalast“-Erfinder PETER RÜCHEL am 20. Februar

Oft hat Peter Rüchel, Jahrgang 1937, in Sendungen, in Interviews oder privat aus dem Neil-Young-Song „Hey Hey, My My (Into The Black)“ und dessen akustischen Counterpart „My My, Hey Hey (Out Of The Blue)“ zitiert. Es war ein Herzensstück für ihn. Davon hatte der in Berlin geborene Journalist und Rockfan so einige.

Rüchel arbeitete für verschiedene Sender (SFB, ZDF), doch verblasste das, was er dort geleistet hatte, als er zusammen mit dem Regisseur Christian Wagner ab 1975 Rockkonzerte für den WDR aufzeichnete. Die erste reguläre „Rocknacht“ (mit Rory Gallagher, Little Feat u. a.) fand vom 23. auf den 24. Juli 1977 statt und wurde als sechsstündige Eurovisionssendung live übertragen. Der Mythos „Rockpalast“ war geboren. Bis 1986 gab es zweimal im Jahr diese Rocknächte in der Essener Grugahalle. Das ist Teil der DNA eines jeden europäischen Rockfans Jahrgang 1970 und älter.

Nach einigen Konzeptionsänderungen und Pausen gab Rüchel 2003 schweren Herzens die Verantwortung für den „Rockpalast“ an das Team um Peter Sommer ab. Der „Rockpalast“ von den Anfängen bis heute wurde in mehreren eclipsed-Ausgaben dokumentiert, und Rüchel war dem Magazin wohlgesinnt. Am Rande eines Jackson-Browne-Konzerts in Köln vor einigen Jahren etwa steckte mir Rüchel in einer Runde, in der auch sein Freund Wolfgang Niedecken stand: „Mal unter uns, ihr macht das einzige Musikmagazin in Deutschland, das ich ernst nehmen kann.“ Und breit grinsend fügte er hinzu: „Das sieht sogar der Sommer so.“

 

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