The Art Of Sysyphus Vol. 85

WITCHCRAFT - The Outcast (edit) (4:57)
Album: Nucleus (2016)
Label/Vertrieb: Nuclear Blast/Warner
www.nuclearblast.de  

Die Zeiten in denen man Witchcraft Stempel wie Doom oder Stoner aufdrücken konnte, sind ab “Nucleus” vorbei. Die Schweden haben ein Album geschaffen, dass stilistisch so vielfältig ist, wie detailverliebt. Das ist Retro und modern zugleich. Das Album des letzten Monats ist eine Platte zum Hineinverlieben!

PRISTINE - The Middlemen (6:27)
Album: Reboot (2016)
Label/Vertrieb: Pristine Music/Cargo
www.pristinemusicproduction.com 

Zwischen den Blues Pills, WolveSpirit und Wucan ist noch Platz! Die norwegische Band mit Frontfrau Heidi Solheim haut in eine ganz ähnliche Kerbe. Die Yardbirds und Led Zeppelin sind ganz nah. Bluesrockige Hochgeschwindgkeitsattacken, weibliche Bluesröhre und progressive Ansätze machen ein pralles Album.

AVANTASIA - Mystery Of A Blood Red Rose (3:49)
Album: Ghostlights (2016)
Label/Vertrieb: Nuclear Blast/Warner
www.avantasia.net  

Avantasias siebtes Album „Ghostlights“ ist erneut eine symphonisch-bombastische Metal-Oper der Extraklasse mit beispielloser Gästeriege. Auf dem Opener „Mystery Of A Blood Red Rose”, dessen Refrain auch locker von einem Meatloaf-Klassiker stammen könnte, singt Mastermind Tobias Sammet allerdings selbst!    

DANNY BRYANT - Blood Money (4:59)
Album: Blood Money (2016)
Label/Vertrieb: Jazzhaus/In-Akustik
www.dannybryant.com  

Das einstige britische Gitarristen-Wunderkind ist nicht nur längst ein gestandener Musiker geworden, er hat auch mit “Temperature Rising” 2014 ein großartiges Album abgeliefert, das alle Nörgler verstummen ließ. “Blood Money” kann da locker mithalten und bietet gewohnt variationsreichen Bluesrock.  

STEVE WAITT - Jump The Gun (3:42)
Album: Stranger In A Strange Land (2016) (VÖ: 05.02.)
Label/Vertrieb: Make My Day/Indigo
www.stevewaitt.com  

Ein Songwriter aus New York City, dem es gelingt, eleganten Alternative-Country mit dem Großstadtsound eines Billy Joel zu einem stimmigen Ganzen zu vereinen. Während Waitts warme Stimme die Emotionalität seiner Songs unterstreicht, stellt sein Klavierspiel seine Kunstfertigkeit unter Beweis.

THE TEMPERANCE MOVEMENT - Three Bulleits (3:00)
Album: White Bear (2016)
Label/Vertrieb: Earache/Warner
www.thetemperancemovement.com  

2013 ließen sie mit ihrem Debütalbum und Southern Rock beeinflussten Bluesrock mehr als aufhorchen. Und nun legen die Engländer um den charismatischen Sänger Phil Campbell noch einen drauf. Auf „White Bear“ haben sie ihren Sound noch mehr Facetten gegeben. Sie wirken nun reifer, aber nicht abgeklärter.

PERFECT BEINGS - Rivermaker (4:59)
Album: II (2015)
Label/Vertrieb: My Sonic Temple/Just For Kicks
www.perfectbeingsband.com

Als Prog-Fan sollte man diese Band aus LA im Auge behalten. Bereits ihr zweiter Longplayer lässt alle letzten Studiowerke von Yes weit hinter sich. Gitarristische Feinziselierungen, Rickenbacker-Bass, Moog-Soli paaren sich mit unbändiger stilistischer Kreativität. Perfect Beings entfachen einen Feuersturm im Universum!

INVIVO - The Space (3:45)
Album: Arise (2016)
Label/Vertrieb: Be True/SPV
www.betrue-music.com/invivo

Beharrlichkeit kann sich auszahlen. Bereits 2013 eingespielt, erscheint das zweite Album „Arise“ der italienischen Band jetzt endlich offiziell. Modern Alternative Prog, der erfrischend daher kommt, an Muse (Gesang bei „Sulfur“) oder A Perfect Circle erinnert. Sie erhalten den Spannungsbogen bis zum Schluss aufrecht.

SIMO - Becky's Last Occupation (4:20)
Album: Let Love Show The Way (2016)
Vertrieb/Label: Mascot Label Group/Rough Trade
www.simo.fm  

Als Support der Walter Trout Band stürmte das Power-Hippie-Trio unlängst die deutschen Bühnen. Jetzt gibt es den Studio-Nachschlag und auch hier wirkt der furiose Bluesrock der Band um den Sänger und Gitarristen JD Simo sehr ansteckend. Ihr zweites Album “Let Love Show The Way” wirkt aus einem Guss.  

THE BLACK WAVES - Full-Time Dreamers (4:31)
Album: Thousands Of Visions (2015)
Label/Vertrieb: Sunhair
www.sunhair-music.de

So schnell kann sich schleppende Melancholie in den Gehörgängen festsetzen: Die Franzosen haben sich einem schnörkellosen Indie- und Psychedelicsound verschrieben, der mit Noiseelementen und düsteren 80er-Vibes flirtet. Neben ekstatischen Gitarrenparts gibt es reichlich Hitpotenzial und nicht zuletzt kompositorische Frische.