BRIAN JONESTOWN MASSACRE - Auf den Spuren von Johann Sebastian Bach

Das Brian Jonestown Massacre gehört zu den dienstältesten Bands, die zwischen verklärter Sixties Psychedelia und heftigem Shoegazing vermitteln. Gruppen wie die Wooden Shjips oder die Black Angels wären ohne die Vorarbeit von BJM gar nicht denkbar. Von Anton Newcombe Anfang der neunziger Jahre in San Francisco gegründet und inzwischen in Berlin ansässig, bringt die Band nun ihr 15. Album raus. Auf den letzten Platten tendierten Newcombe und Co. immer stärker in Richtung elektronischer Trance, von orientalischen Sounds und Grooves durchwirkt.

Auf „Relevation“ gelingt ihnen nun hingegen eine hypnotische Mischung aus World Grooves und der Psychedelia ihrer frühen Alben. „Ich habe zuletzt viel über Identität und Ehrlichkeit nachgedacht, auch wenn es gar nicht mein Plan war, diese Themen in die Musik einfließen zu lassen“, grummelt Newcombe. „Ich hatte einfach unglaublich unterschiedliche Songs und wusste nicht mehr, als dass ich eine Platte daraus machen wollte. Irgendwie musste ich also einen Weg finden, sie zusammenzuführen. Ich bin in meiner Musik nicht besonders stimmungsabhängig. Ich muss nicht ärgerlich sein, um einen Powersong zu schreiben, und nicht traurig, um eine schöne Melodie zu erfinden. Das gehört einfach zum Handwerk. Ich hatte schon immer ein Feeling für einfache Melodien. Eigentlich sind wir eine Barock-Band, deren Musik auf der düsteren Ästhetik von Bach beruht.“

Lesen Sie mehr im eclipsed Nr. 162 (Juli/August 2014).