EDGAR FROESE - Vergangenheit und Zukunft von Tangerine Dream

16. März 2016

Tangerine Dream

„Es gibt keinen Tod. Nur einen Wechsel der kosmischen Adresse.“ So lautete Edgar Froeses lebenslanges Credo, mit dem er dem Schnitter philosophisch ein Schnippchen schlug. Seine Frau Bianca Froese-Acquaye veranstalte dem Kosmiker zu Ehren einen besonderen Event in Froeses Heimatstadt Berlin: eine Mischung aus Kunstschau, Lesung und Musik. Das Foyer im „Haus der Berliner Festspiele“ ist ein passender Ort, hatte der Gründer von Tangerine Dream doch in den frühen Sechzigern ein Hochbegabtenstipendium der „Berliner Akademie der Künste“. Freunde, langjährige Fans und Medienvertreter erwiesen ihm nun hier die Ehre. Unter ihnen prominente Gäste wie Regisseur Volker Schlöndorff, Starfotograf Jim Rakete oder Musikerkollege Christopher von Deylen (Schiller). Knapp zweihundert Geladene waren an dem dabei, an dem Froeses künstlerisches Gesamtwerk im Zentrum stand.

Beim Betreten des Foyers konnte man gleich mehrere Reihen der speziellen Bilder bewundern, die Froese als Grafiker entworfen hatte. „Zoom-O-Graphics“ nannte er diese digitalen Visualisierungen surrealistischer Kunst. Viele der Bilder sind als Cover von Tangerine-Dream-Alben bekannt. Details und Wirkung entfalten sie aber erst ganz in der Originalgröße. Weiter innen im Foyer bekam man auch Einblick ins Werk von Bianca Froese-Acquaye, die ihre von Dantes „La Divina Commedia“ inspirierten Acrylmalereien zeigt. So ergibt sich ein Gesamtbild der Arbeit des Künstlerpaares Froese/Acquaye. Die sympathische Frau mit den Rastazöpfen erklärt die Idee des Events: „Natürlich war Edgars erster Todestag für mich Anlass genug. Ich wollte bewusst etwas anderes neben der Musik zeigen. Das war ein hartes Jahr, aber jetzt soll man auch wieder die freudige und farbige Seite von Edgar sehen.“

INFO: Die Ausstellung „The Art Of How To Dream“ ist bis einschließlich 31. März 2016 in der Morgenstern-Galerie, Budapester Straße 14, Berlin, zu sehen.

Lesen Sie mehr im eclipsed Nr. 179 (April 2016).