GEOFF TATE’S OPERATION: MINDCRIME - Der Konzeptkünstler

23. September 2015

Operation Mindcrime Queensryche

Geoff Tate wirkt beim Gespräch fast schon handzahm. Er meidet Kontroversen, gegen seine Ex-Kollegen tritt er nicht mehr mit Vehemenz nach. Seine ganze Energie scheint derzeit in sein neues Album- und Bandprojekt zu fließen. Dies ist konzeptionell noch ambitionierter als das, was er mit Queensrÿche angepackt hat. Das ist auch bitter nötig, denn zuletzt fiel er mit dem Album „Frequency Unknown“, das fast zeitgleich mit dem Werk seiner Ex-Kollegen „Queensrÿche“ 2013 unter dem Bandnamen Queensrÿche erschien, bei den meisten Kritikern und Fans durch, während Wilton, Rockenfield und Co. mit Lobeshymnen bedacht wurden.

eclipsed: Bist du zufrieden mit der Vereinbarung, dass deine Formation nun als Operation: Mindcrime firmiert und deine Ex-Kollegen das alleinige Recht am Bandnamen Queensrÿche besitzen?

Geoff Tate: Das ist eine gute Lösung. Ich kann endlich weiter an meinen Ideen und an neuer Musik arbeiten, ohne mich in sinnlosen Rechtsstreitigkeiten zu verlieren. Das ist es nicht wert. Jeder, der den Namen Operation: Mindcrime sieht und liest, assoziiert damit hohen musikalischen Anspruch. Das gefällt mir. Außerdem bin ich nun der Einzige, der dieses Werk komplett aufführen kann und darf. Und für jemanden, der wie ich in Konzeptalbenkategorien denkt, ist das wichtig.

eclipsed: Queensrÿche werden aber künftig sicherlich auch immer den einen oder anderen Song des Albums in ihrer Setlist haben.

Tate: Sie denken eher in einer Songtaktung, und deshalb ist es gut für beide Seiten.

Lesen Sie mehr im eclipsed Nr. 174 (Oktober 2015).