QUEENSRŸCHE - Wieder in der Wohlfühlzone

23. September 2015

Queensryche

Schlagzeuger Scott Rockenfield stand uns Ende Juli vor dem Auftritt im Essener Turock Rede und Antwort, während Gitarrist Michael Wilton einige Wochen später im Dortmunder Headquarter seiner Plattenfirma Century Media über seine wiedergewonnene musikalische Freiheit schwadronierte. Wilton war sehr fokussiert und lenkte das Gespräch immer wieder in Richtung des neuen Albums, nur wirkte er bei Fragen nach Geoff Tate noch etwas verbissen, wohingegen Rockenfield seinem Ex-Bandleader alles erdenklich Gute wünscht.

eclipsed: Was gefällt dir im Augenblick am meisten als Mitglied von Queensrÿche?

Scott Rockenfield: Solche Gigs wie vor zwei Tagen in Aschaffenburg oder heute in Essen. Wir gehen auf die Bühne ohne großartiges Konzept, spielen einfach zehn, zwölf Songs aus unserem Backkatalog plus einen Track vom ersten Album mit Todd [La Torre; Sänger] sowie ein brandneues Stück von „Condition Hüman“. Das macht uns und dem Publikum Spaß. Ich fühle mich, als wäre ich wieder 25. Das ist ein großartiges Gefühl.

eclipsed: Mit Geoff Tates Nachfolger Todd La Torre ist das Bandgefühl also wieder da?

Michael Wilton: Wir ziehen wieder an einem Strang, und ich habe wieder Spaß, Songs für Queensrÿche zu schreiben. Ich habe immer Musik für Queensrÿche geschrieben, aber zu Geoffs Konzepte passten meine Kompositionen immer weniger. Auch wollte er einen Gitarrensound, der mir nicht gefiel.

eclipsed: Kennt ihr das Album „Frequency Unknown“, dass Geoff alleine unter dem Namen Queensrÿche fast zeitgleich mit eurem „Queensrÿche“-Album herausbrachte?

Rockenfield: Ja, aber ich will es nicht kommentieren.

Wilton: Mich hat es nicht interessiert.

eclipsed: Seid ihr mit der Vereinbarung, dass ihr nun alleine unter dem Namen Queensrÿche weitermachen könnt und Geoff den Namen und die Aufführungsrechte von „Operation: Mindcrime“ innehat, zufrieden?

Wilton: Für die Fans war das manchmal komisch auseinanderzuhalten, ob sie nun uns als Queensrÿche oder Geoff mit angeheuerten Musikern zu sehen bekommen würden. Von daher ist die Lösung gut. Wir müssen auch nicht unbedingt „Operation: Mindcrime“ durchspielen, das war eh nie mein Ding.

Lesen Sie mehr im eclipsed Nr. 174 (Oktober 2015).