ROBERT CRAY - Der Überredungskünstler

23. September 2015

Robert Cray

Mit „Showdown!“, einem Kräftemessen von Robert Cray mit Albert Collins und Johnny Copeland, war der US-Amerikaner 1985 auf einmal im Bluesrock-Mainstream angekommen. Den Grammy für das Werk gab’s im Jahr drauf. 1986 schlug auch die zweite große Stunde des heute 62-Jährigen. Da veröffentlichte er „Strong Persuader“, sein bislang erfolgreichstes Album.

Spätestens ab da ist die Bluesrock-Landkarte nicht mehr vollständig ohne seinen Namen. Auch wenn manche seine Kombination aus traditionellem Blues, Soul und rockigem Pop als zu glatt empfinden, Cray schafft es stets, seine Zuhörer zu berühren – sei es durch seinen teils harten, aber auch oft einschmeichelnden Gitarrensound oder durch seine wunderbare und sofort heraushörbare Stimme.

eclipsed: Wessen Idee war „4 Nights Of 40 Years Live“?

Robert Cray: Dazu hat mich mein Management überredet. Aber mit dem Ergebnis kann ich sehr gut leben.

eclipsed: Fühlst du dich mit 62 nicht zu jung für eine Retrospektive?

Cray: Das ist doch das Schöne, dass es ein Livealbum beziehungsweise eine DVD ist, dann merkt man, wie lebendig wir sind.

eclipsed: Wie wichtig war im Nachhinein betrachtet „Strong Persuader“ für deine Legendenbildung?

Cray: Das ist lustig, wenn man selbst als Legende angesehen wird. Für mich sind Leute wie Eric Clapton oder Albert Collins die wahren Legenden. „Strong Persuader“ war wahrscheinlich genau das richtige Album zur richtigen Zeit. Und um in die US-Top-20 in den Achtzigern zu gelangen, brauchtest du einiges an Verkaufszahlen. Mehr als heutzutage.

Lesen Sie mehr im eclipsed Nr. 174 (Oktober 2015).