STIAN WESTERHUS - Singe, wem Gesang gegeben

„Maelstrom“, der Titel von Stian Westerhus’ neuem Album, ist Programm: Der Gitarrist und Sänger rührt darauf ein brodelndes Stilgemisch an, das stets aufs Neue fasziniert und den Hörer in sich hineinzieht. Dabei lenkt der Norweger seine Band Pale Horses, die aus Keyboarder Øystein Moen und Schlagzeuger Erland Dahlen besteht, durch Experimental-, Psychedelic- und Prog-Gewässer und veredelt das Ganze mit seinem expressiven Gesang, der an Jeff Buckley, Scott Walker und Chris Martin erinnert. Als Kind entdeckte Westerhus seine Musikleidenschaft.

Bald begeisterte er sich für Jimi Hendrix, King Crimson und den Jazz, bevor er sich für ein Musikstudium an der Londoner Middlesex University einschrieb. Mit der Band Pale Horses erfüllte sich Westerhus, der u. a. mit Nils Petter Molvær, Sidsel Endresen und der Nu-Jazz-Band Jaga Jazzist gearbeitet hat, einen Traum: „Dieses Trioprojekt mit meinen Lieblingsmusikern wollte ich schon seit langem machen, doch vor einem Jahr war noch nicht abzusehen, wie sich das Album entwickeln würde – mit all den Einflüssen, die ich in meine Musik integrieren wollte. Auf meinem iPod findet sich wirklich alles: von Bach über House bis zu Death Metal, aber auch moderne Klassik und Popmusik. Auch Erland und Øystein hören sehr viele verschiedenartige Sachen. Wenn wir DJs wären, wären wir wohl die eklektischsten DJs, die es jemals gab. Aber wir haben auch viel zusammen improvisiert.“

Lesen Sie mehr im eclipsed Nr. 162 (Juli/August 2014).