URIAH HEEP - Statement in Sachen Lebensfreude

27. Juni 2014

Uriah Heep

Das Leben kann so einfach sein. Tu einfach, was dir Spaß macht, und du wirst es mit Freude, Energie und Leidenschaft tun – wenn es sein muss bis ins Rentenalter. „Klar, habe ich immer noch jede Menge Spaß, sonst würde ich nicht tun, was ich tue“, sagt Mick Box, letztes verbliebenes Gründungsmitglied von Uriah Heep. eclipsed erwischt ihn wenige Tage vor seinem siebenundsechzigsten Geburtstag am 9. Juni. Und, wird es eine richtige Rock’n’Roll-Party geben? „Sicher“, lacht er, „ich lass’ es krachen.“ Vorher stehen aber noch ein paar Liveshows in Skandinavien an, unter anderem beim top besetzten „Sweden Rock Festival“.

Den ewigen Rock-Trott – Album-Tour-Album-Tour – macht Box seit nunmehr fünfundvierzig Jahren mit – und noch immer kann er nicht genug davon bekommen. „Ich liebe, was ich tue, und ich denke, das hört man auch – bei unseren Shows und auch auf unserer neuen Platte.“ „Outsider“ heißt das vierundzwanzigste Studioalbum der britischen Hardrockinstitution. Könnte der Gitarrist noch alle Platten aufzählen? „Sicher. Ich trage jedes einzelne Album in meinem Herzen.“ Mittlerweile ist der Output zwar nicht mehr so hoch wie in den Anfangsjahren, als Heep zeitweise zwei LPs pro Jahr auf den Markt warfen. Box und seinen Mannen ist es aber immer noch wichtig, neues Material zu schreiben. „Outsider“, so glaubt der stets gut gelaunte Box, markiert einen neuen Meilenstein in der beeindruckenden Diskographie der Gruppe.

„Es ist ein sehr wichtiges Album für uns, ein Statement, wo wir heute stehen.“ In der Tat bietet es einmal mehr kraftvollen, straighten, melodischen Hardrock mit den typischen Heep-Trademarks wie Hammondsounds oder den mehrstimmigen Chorgesängen. Die elf Songs, die sich stark an die frühe Bandphase mit Erfolgsalben wie „Salisbury“, „Look At Yourself“ oder „Demons And Wizards“ anlehnen, klingen dennoch erstaunlich unverbraucht. Die Einspielung wirkt homogen, wie aus einem Guss. „Wir sind ohne Druck ins Studio gegangen, ohne Erwartungen und Scheuklappen. Deshalb klingt es so. Wir haben einfach losgespielt und unsere Ideen zusammengefügt, und nach nur zehn Tagen haben wir elf fertige Songs gehabt.“ Der typische Heep-Sound entstehe dabei ganz natürlich: „Wir haben diesen Sound in den Siebzigern erfunden. Das kommt ganz von alleine.“

Lesen Sie mehr im eclipsed Nr. 162 (Juli/August 2014).