GLEISBERG - Symphonic Arts

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Other | Heft: Jahrgang 2012, eclipsed Nr. 139 / 4-2012 | VÖ-Jahr: 2012 | Wertung: 7/10 | Label: Prudence | Autor: WS


Der Paderborner Rüdiger Gleisberg ist bekannt für seine symphonisch-orchestral geprägten Elektronikwerke. Nun hat er reinen Tisch gemacht und ließ seine Kompositionen gleich gänzlich von einem Symphonieorchester einspielen. Tatsächlich steht das seiner Musik gut. Die in zehn Parts eingeteilte CD steht exakt an der Weggabelung zwischen cineastischem Soundtrack und romantischer Klassik. „Part I“ ist genauso dramatisch wie ein Filmscore von Howard Shore („Der Herr der Ringe“) oder James Horner („Braveheart“). Dabei ist hier Pathos keineswegs Kitsch, sondern erzwingt emotionale Tiefe, wie dies auch Michael Nyman („Das Piano“) gelingt. Wenn das Cello tief und aufrichtig seufzt, entsteht vor dem geistigen Auge das Bild einer herzzerreißenden Szene. „Part II“ ist so lyrisch und direkt romantisch wie ein Stück von Mike Batt. In „Part III“ stehen neben dem ausgezeichneten National Philharmonic Orchestra Odessa die mittelalterlich verspielten Flöten von Sandro Friedrich stärker im Vordergrund und unweigerlich denkt man an Mike Oldfield. Eine rein orchestrale Klangreise, auf der es viel zu entdecken gibt.

Top-Track: Part I

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