BURNT FRIEDMAN - Bokoboko

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Other | Heft: Jahrgang 2012, eclipsed Nr. 137 / 2-2012 | VÖ-Jahr: 2012 | Wertung: 7/10 | Label: Nonplace | Autor: CA


Burnt Friedman macht mit „Bokoboko“ dort weiter, wo er vor kurzem mit Jaki Liebezeit und dem Album „Secret Rhythms 4“ aufgehört hat. Und taucht einmal mehr tief in die Welt der abstrakten bzw. geheimen Rhythmen ein. Dieses Mal betätigt der Musiker, der vor allen durch seine elektronischen Raffinessen berühmt wurde (und mit eben diesen beim David-Sylvian-Projekt Nine Horses landen konnte) sämtliche Rhythmusinstrumente, darunter Ölfässer, Steel Drums, präparierte Gummibandgitarren und Monochord, selbst. Auch „Bokoboko“ (japanisch für uneben, hohl klingend, was definitiv Charaktereigenschaften der hier gebotenen Musik sind) bricht, wie seine Liebezeit-Kollaborationen, aus gängigen Hörgewohnheiten aus. Die oft wechselnden, schrägen, unebenen Rhythmen und Grooves scheinen kein Ziel zu verfolgen, enden im Nirgendwo und bieten so auch keine Lösung der aufgestauten Spannungen. Friedman versucht, „eine der Welt fremde Musik zu erzeugen, die ebenso überall in der Welt verstanden werden kann.“ Was ist ihm hiermit wohl gelungen.

Top-Track: Uzu

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