JÜ - Jü Meets Möster

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Jazz/Jazzrock/Fusion | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 166 / 12-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 8/10 | Label: Rarenoise | Autor: WK

Neue Stimmen braucht der Jazz. Jü ist ein ungarisches Power-Trio, bestehend aus Gitarrist Adam Meszaros, Bassist Ernö Hock und Drummer Andras Halmos. Gemeinsam mit dem norwegischen Freejazz-Saxofonisten Ketil Möster versuchen sie sich an eine Musik heranzutasten, die dem Spirit nach eine Verbindung zwischen Velvet Underground und Sun Ra aufbaut. Auf den linear anziehenden Grooves der Ungarn schießt der Norweger ein modales Feuer von Out-Improvisationen im Geist der späten sechziger Jahre ab, nur dass der gemeinsame Sound eine intensive Beschäftigung mit musikalischen Extremen der Gegenwart verrät. Und wenn wir schon bei Brücken sind: Meszaros’ ebenso schneidende wie Bluesinfiltrierte Gitarre bildet die kürzest mögliche Verbindung zwischen Duane Allman und Sonny Sharrock. Auf Subtiles wird hier wenig Wert gelegt. „Jü Meets Möster“ bietet Testosteron-Jazz vom feinsten.

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