JOY - Under The Spell Of Joy

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Classic Rock | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 165 / 11-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 6.5/10 | Label: Tee Pee | Autor: BSV


Man nennt es wohl Authentizität, wenn ein neues Album wie eine vergessene Perle längst vergangener Zeiten klingt. Joy aus dem Süden Kaliforniens haben genau das mit ihrem Debüt „Under The Spell Of Joy“ erreicht. Die acht Tracks atmen den Zeitgeist des Früh-70er Heavyrock, nicht zuletzt, weil sie mit ähnlicher Produktionstechnik konserviert wurden. Das bedeutet, dass man hier nicht die Frische und die Dynamik heutiger Produktionen erwarten darf. Aber eben Authentizität sowie entsprechend handwerkliches und songwriterisches Können. „Miles Away“, „Confusion“ oder „One More Time“ sind solch schnelle Songs, mit tiefen Riffs, fetten Orgeln im Hintergrund, Gitarrensoli in Highspeed und einem Gesangsstil, den Ozzy O. irgendwann mal erfunden hat. „Evil“ und „Death Hymn Blues“ lassen es etwas langsamer angehen, aber auch mit einer Überdosis Fuzz-Gitarren. Die darf nicht fehlen. Ebenso wenig wie prominenter Besuch: Kein Geringerer als Ex-Hawkwind-Saxofonist Nik Turner steuert ein langes Saxsolo in „Confusion“ bei. Joy gehen bisweilen zu stereotyp zu Werke, aber die Konsequenz verdient Respekt.

Top-Track: Evil

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