DARKPLAIN - Moon

Kategorie: CD-Reviews | Genre: | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 163 / 9-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 6/10 | Label: ZeitART | Autor: AS


Name und Outfit der Band lassen vermuten, dass es sich hierbei um eine Gothic-Gruppe handelt. Und in der Tat schwelgt das Potsdamer Quartett auf seinem zweiten Album in eher melancholischen bis düster-elegischen Stimmungen. Die Musik von darkplain ist aber nicht purer Gothic, dazu ist sie zu soft und feinsinnig. Vielmehr gesellen sich bei ihr zu den meist im mittleren Tempo vorgetragenen Mollakkorden wunderbar schwelgende Melodien, die auch reinen Popsongs gut zu Gesicht stünden. Neben Sängerin Walla Letizia macht sich immer öfter – auch im Duett – die Stimme von Gitarrist/Cellist Rayne P. Grocks breit, was den Stücken mehr Abwechslung und Tiefe verleiht und ein bisschen über die vereinzelten unerklärlichen tonalen Ausrutscher der Leadsängerin hinweghilft. Am interessantesten klingen die Brandenburger, wenn sie – leider viel zu selten – wie in „Soulbreaker“ mit akustischer Gitarre und Cello klassische Elemente einflechten. Wenn dagegen Piano ins Spiel kommt („Secret Garden“, „Moon“), müssen darkplain aufpassen, nicht in die Kitschfalle zu treten.

Top-Track: Soulbreaker

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