RADIO MOSCOW - Magical Dirt

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Psychedelic/Space Rock, Classic Rock | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 162 / 7-8-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 8/10 | Label: Alive | Autor: JV


Gold findet man bekanntlich im Dreck. So ist das auch bei Album Nr. 5 der Band aus Iowa. Den Bluesrock der Sechziger und Siebziger verwandeln Parker Griggs (Gitarre, Gesang), Paul Marrone (Schlagzeug) und Anthony Meier (Bass) in Kleinode, die schmutzig klingen, aber einen ganz eigenen Glanz entfalten. Black-Sabbath-Anleihen sind kaum noch zu hören, am ehesten noch bei „Gypsy Fast Woman“, das zugleich an den Doors-Song „Wild Child“ erinnert. Vielmehr wird der Bluesrock à la Jimi Hendrix und Cream aufgenommen und das Tempo drastisch erhöht. Opulente Gitarrensoli changieren zwischen brachial und eilig („So Alone“, „Rancho Tehama Airport“). Aber auch Folkiges von Akustik- und Slidegitarre bekommt seinen Platz („Sweet Lil Thing“). Wie gut sämtliche Elemente, sprich Wah-Wah-Sound, Akustikgitarre im Fingerpicking- Style, flottes E-Gitarrensolo und spacige Effekte zusammenpassen, zeigt „Bridges“. Große Klasse: der langsame Einstieg in den über weite Strecken rein akustischen letzten Track („Stinging“), ein würdiger Rausschmeißer, der hängen bleibt und Lust macht, die verräucherte zeitlose Blueskneipe schon bald wieder zu betreten.

Top-Track: Bridges

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