KING BUZZO - This Machine Kills Artists

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Garage | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 162 / 7-8-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 7/10 | Label: Ipecac | Autor: WK


Seit drei Jahrzehnten ist das Lockenmonster King Buzzo alias Buzz Osborne mit seiner Band Melvins im Dreieck von Punk, Grunge und Metal-Avantgarde tonangebend. Auf „This Machine Kills Artists“ präsentiert er sich erstmals als Solokünstler. Und solo meint tatsächlich solo. King Buzzo begleitet sich ausschließlich auf einer extrem tief gestimmten akustischen Gitarre. Mit prägeriatrischer Folk-Romantik hat das nichts zu tun. Eher mit einer ausgewaschenen Punk-Sturheit. All diese Songs ließen sich auch wunderbar im elektrisierten Trioformat schmettern, aber der eigensinnige Künstler wollte das Pferd einfach mal von hinten aufzäumen. Dabei ist es erstaunlich, wie er in diesem Setting trotzdem grooven und fuzzen kann. Er wollte keinen Aufguss von James Taylor machen, erklärte er im Vorfeld. Stattdessen zeigt er eindrucksvoll, wo die Quellen für Songwriter seiner Qualität liegen. Buzz Osborne, der zu den frühen Förderern Kurt Cobains gehörte, widerstand sein Leben lang den Lockungen des Marktes. Auch diese CD bleibt quer im Ohr hängen, doch gerade diese unbändige Lust am Widerhaken macht ihre Qualität aus.

Top-Track: Laid Back Walking

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