TROPHY SCARS - Holy Vacant

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Alternative/Indie, Postrock | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 161 / 6-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 8/10 | Label: Monotreme | Autor: CA


Trophy Scars haben sich mit ihren bisherigen Platten und vor allem ihrem letzten und dritten Oeuvre „Never Born, Never Dead“ im Hardcore-Metier einen respektablen Über-Status erspielt. Nun überrascht das Quintett aus New Jersey mit seinem neuesten Album „Holy Vacant“ auf ganzer Linie. Hardcore findet man hier, wenn überhaupt, nur noch in homöopathischen Dosen. „Holy Vacant“ ist eine grundsätzliche Neudefinition der Trophy Scars. Und sie kommt mit Geigen und Trompeten. Die Grundlage des Werks bildet ein 35-seitiges Drehbuch von Sänger Jerry Jones. Trophy Scars und ein Konzeptalbum? Ja, das funktioniert. Dabei kommt die Band mit einer dermaßen genreübergreifenden stilistischen Vielfalt, dass man sich erst noch mal davon überzeugen muss, dass es sich hier wirklich um eben die Band handelt, die einst für schweißtreibendes Moshing zuständig war. Da gibt es Gospel und Tom-Waits-Soul („Gutted“), Tool-iges („Burning Mirror“) und manischen Bluesrock („Qeres“) einträchtig nebeneinander. Und der Gospelrocker „Everything Disappearing“ scheint wie ein Outtake aus einer Led-Zep-Session.

Top-Track: Qeres

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