THE GOOD HAND - Atman

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Rock | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 160 / 5-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 7.5/10 | Label: Minstrel | Autor: BSV


Der allgemeine Begriff „Rock“ ist eigentlich zu eingeschränkt für The Good Hand. Die zwölf Tracks auf „Atman“ sind alles andere als Rock, aber sie strecken ihre Fühler rund um den Rock in alle Richtungen aus. So besitzt der Opener „Na Ma Ste“ einen reizvollen Punk-Charakter, während es mit luftigem Indiepop in „Greenwich Mean Time“ weitergeht. Doch auch dieser Song lässt später die Gitarren jaulen – ein Hinweis darauf, dass das Trio die krachenden Gitarrenriffs und diverse Saitensoli in den Mittelpunkt rücken wird, ohne dabei auch nur einem Moment die Ohrwurmmelodien zu vernachlässigen. Es folgen noch Heavy Blues („The Opposite“), ein flirrendes, an die Ozric Tentacles erinnerndes Gitarrenintro in „Unity“, diverse Bläser-Soli („Nature‘s Will“) und dreckiger Acid-Beat in „Introvert“. Modern ist hier nichts, aber all die verschiedenen, fast schon vergessen geglaubten Stile wachsen hier zu etwas Größerem zusammen, das sehr erfrischend wirkt. Das ist die Stärke dieses Albums, die schließlich im 19-minütigen Titeltrack mit seinen harten, hypnotischen und eleganten Passagen ihren Höhepunkt findet.

Top-Track: Atman

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