TAYLOR’S UNIVERSE - Evidence

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Prog, Jazz/Jazzrock/Fusion | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 158 / 3-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 8/10 | Label: Marvel Of Beauty | Autor: MaB


Robin Taylor ist einer der rührigsten Protagonisten der dänischen Musikszene und bringt mit schöner Regelmäßigkeit Alben auf den Markt, die sowohl Prog- als auch Jazzrockfans ansprechen. Besaß „Worn Out“ (2013) eine nordeuropäische Duftnote mit Nähe zu Jan Garbarek, so wirkt die neue CD „Evidence“ deutlich rockiger. Zwar ist Taylor als Komponist und Multiinstrumentalist (g, key, b, fl, perc) der unbestrittene Chef, doch spielt er sich erfreulicherweise nicht in den Vordergrund, sondern überlässt seinen überaus kompetenten Mitmusikern das Feld, vor allem Saxofonist Karsten Vogel, Gitarrist Claus Bøhling und Keyboarder Thomas Thor Viderø Ulstrup, die die Soli übernehmen. In „Red Afternoon“ lässt Ulstrup seine Gitarre jaulen und jubilieren, dass es eine wahre Freude ist. „Marie Marolle“ lebt von der Verschiebung mehrerer Motive, die in der Mitte des Stückes von einer Art Ethno-Rock abgelöst werden, um nach der Reprise zielsicher dem Höhepunkt zuzusteuern. „Buildings“ atmet gar den meditativen Geist von Miles Davis’ „In A Silent Way“, bevor Taylor ins Psychedelic-Land abbiegt.

Top-Track: Buildings

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