DOCTOR CYCLOPS - Oscuropasso

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Stoner/Desertrock | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 158 / 3-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 8/10 | Label: World In Sound | Autor: BSV


2012 überzeugten Doctor Cyclops mit ihrem Debüt „Borgofondo“. Mit Gedanken an ein möglicherweise schwieriges zweites Album beschäftigen sich die Italiener erst gar nicht, sondern machten sich stattdessen gleich an den Nachfolger „Oscuropasso“. Und legen mit ihm nun noch einen drauf. Fünf Tracks mit einer Gesamtspielzeit von 46 Minuten belegen, dass sich Doctor Cyclops Zeit lassen in ihren Stücken. Zeit, die sie für verspielte Intros nutzen (ein witziger Paulchen-Panther-Bass etwa in „Waterfalls“ oder Sixties-Italo-Urlaubsmusik in „The Monk“), ehe sie dann mit fetten Riffs und schweren Drums loslegen. Damit erst gar keine Zweifel aufkommen: Allen kleinen Finessen und Überraschungen zum Trotz sind und bleiben Doctor Cyclops eine Hardrock-Combo. Und zwar eine richtig gute. In „Angel Saviour In The Cannibal House“ lässt sich das Trio gar zu einem Orgelsolo hinreißen, das an Bach erinnert. Dazu gibt es dann ein frickeliges Artrock-Gitarrensolo. Das hat schon Originalität. Und die Riffs und Gitarrenlinien in „Cobweb Hands“ besitzen Klasse. Mit dem knapp 16-minütigen Monster „Rotten Trolls“ endet dann der umwerfende Spaß, der durchaus länger hätte währen können.

Top-Track: Rotten Trolls

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